Marias kleiner Esel und die Flucht nach Ägypten

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Die Geschichte von Marias kleinem Esel, der uns zur und durch die Weihnachtsgeschichte führt, beginnt in Nazareth vor ca. 2000 Jahren. Der Hauptprotagonist ist ein etwas eigensinniger aber stets stolzer kleiner Esel. Auf Grund seines Eigensinns wird er von seinem Herrn für wenig Geld an den Zimmermann Josef verkauft, welcher lange gesparrt hat, um seiner schwangeren Frau eine Hilfe zu kaufen. Unter Marias Fürsorge blüht der kleine Esel auf und wird ein zuverlässiger Helfer in allen Lebenslagen.

Beurteilungstext

Der kleine liebenswerte Esel ist der Held der Geschichte. Als die mit dem Jesuskind hochschwangere Maria und ihr Mann Josef ihre Heimatstadt Nazareth verlassen müssen, um sich in der Stadt Betlehem zählen zu lassen, begleitet der kleine Esel sie. Er ist es, der den Engel Gottes wahrnimmt, der Maria und Josef einen sicheren Weg über einen Fluss zeigt oder auf ein Nachtlager hinweist. Im Gegensatz zu Maria, die dem kleinen Esel blind vertraut, ist Josef immer etwas skeptisch, was sich jedoch als unbegründet herausstellt, da Gott für sie sorgt, z. B. wenn sie die Nacht in einer Felsenhöhle unter Banditen verbringen, die danach ein ehrliches Handwerk erlernen wollen.
In Bethlehem angekommen ist es wieder der kleine Esel, der nach einer langen Wohnungssuche einen Unterschlupf für die Nacht findet. Maria bringt Jesus zur Welt und der kleine Esel ist mächtig stolz geholfen zu haben, den “guten Hirten” sicher zur Welt zu bringen. Das Glück währt nicht lange, denn Herodes verfolgt das Baby, da er es für einen neuen König hält. Die Familie flieht nach Ägypten, wo das junge Jesuskind heranwächst, bis Herodes gestorben ist und sie wieder nach Hause zurückkehren können. Alle Tiere sind an dem Kind interessiert und scheinen seine Bedeutung oft besser zu verstehen als die meisten Menschen. Sogar die wilden Löwen wollen es kennenlernen.
In dieser Geschichte gibt es eigentlich keine Probleme. Die weichen und dezent kolorierten Bleistiftillustrationen beleben die Geschichte und sind sehr ansprechend. Maria tritt allem unvoreingenommen gegenüber. Alles und jeder der Maria begegnet wird gut werden. Auch mit Hilfe des kleinen Esels. Was dem Menschen verborgen bleibt, ist ihm schon lange klar. Es ist eine sehr glatte Geschichte. Für die Weihnachtszeit ein durchaus angemessener Zeitvertreib. Über dem Buch schwebt der Geist der Weihnacht. Sowohl die Freude auf das kommende Jesuskind, als auch die Nächstenliebe zu Mensch und Tier sind immer wiederkehrende Grundmotive. Maria zeigt ein schon fast naives Gottvertrauen, was jedoch immer zum Guten führt.