Manchmal male ich ein Haus für uns: Europas vergessene Kinder

Autor*in
Horst, Alea
ISBN
978-3-95470-263-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
80
Verlag
Klett Kinderbuch
Gattung
Buch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Leipzig
Jahr
2022
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Büchereididaktisches Material
Preis
16,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

"Wie wollen Freiheit!" Kinder demonstrieren auf der Straße. Doch die griechische Polizei hält die Geflüchteten fest-erst durch Straßensperren, dann durch Stacheldrahtzäune um das neue Flüchtlingslanger auf Lesbos. Alea Horst ist Fotografin und Nothelferin. Sie hat das Lager besucht und mit vielen Interviews und Fotos das Leben der geflüchteten Kinder im vorliegenden Buch dokumentiert.

Beurteilungstext

Leider gibt es auf unserer Welt immer wieder Kriege, Flucht und Not. Durch den Krieg in der Ukraine müssen auch wir über eine Kriegsbedrohung nachdenken. Viele Kinder sind beunruhig, haben viele Fragen und brauchen eine umsichtige Unterstützung.
Alea Horst ist Fotografin und Nothelferin. Sie hat das Flüchtlingslager auf Lesbos besucht und dort mit Kindern gesprochen, die auf ihrer Flucht in diesem Lager gelandet sind. Sie fragte die Kinder nach ihrem Alltag, Ängsten und Träumen. Der Leser erhält einen erschütterten Einblick in die Realität der geflüchteten Kinder. Kurze beeindruckende Auszüge aus verschiedenen Interviews stehen neben Fotografien, die die Zustände im Flüchtlingslager nicht verklären, sondern deutlich machen. Die Fotos erstrecken sich über mehr als eine Buchseite und ermöglichen so, dass man das Buch auch mit einer größeren Gruppe betrachten kann. Jedes Bild erzählt eine eigene Geschichte. Die Fotografin variiert gekonnt Nahaufnahmen und Luftaufnahmen. Im Vordergrund stehen immer die Kinder. Der Hintergrund zeigt die katastrophalen Zustände im Flüchtlingslager. Bilder mit Schattenaufnahmen lassen vermuten, welche Gedanken Kinder dort haben. Alea Horst gelingt es, trotz all des Leids Momente einzufangen, in denen Hoffnung und Liebe zu spüren sind. Die Berichte der Kinder regen zum Nachdenken an und bieten viele Gesprächsanlässe. In unseren Schulen sind inzwischen viele Flüchtlingskinder angekommen. Sie sprechen kaum über ihre Erlebnisse. Dieses Buch kann helfen, für das erfahrene Leid Verständnis zu wecken und die Aufarbeitung dieses Traumas zu unterstützen.
Dieses Buch gibt den Kindern ein Gesicht und eine Stimme. Die vollständigen, ungekürzten Transkripte stehen auf der Internetseite des Klett-Verlages zur Verfügung.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Rd; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 01.04.2022

Weitere Rezensionen zu Büchern von Horst, Alea

Horst, Alea

Manchmal male ich ein Haus für uns: Europas vergessene Kinder

Weiterlesen
Horst, Alea

Manchmal male ich ein Haus für uns: Europas vergessene Kinder

Weiterlesen