Man wird doch wohl mal wütend werden dürfen

Autor*in
Tellegen, Toon
ISBN
978-3-7456-0292-0
Übersetzer*in
Pressler, Mirjam
Ori. Sprache
Holländisch/Niederlä
Sprecher*in
Umfang
59  Minuten
Verlag
Gattung
AudioErzählung/Roman
Ort
Hamburg
Jahr
2021
Alters­empfehlung
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
8,81 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Wut tut gut und manchmal müssen die Gefühle einfach raus, auch bei den Tieren in Toon Tellegens Kurzgeschichten.

Beurteilungstext

„Man wird doch wohl mal wütend werden dürfen“; mit dieser Wendung betitelt der niederländische Erfolgsautor Toon Tellegen den nun schon zweiten Teil seiner Kurzgeschichten rund um dieses emotionale Thema. Das erste Buch erschien 2015 unter dem Titel „Wird denn hier keiner wütend“. Erzählt wird erneut im bekannten Stil der Kurzgeschichte mit jeweils ein bis zwei Wald- oder Wiesentieren (mit einzelnen Ausnahmen) als Hauptfiguren, die aufeinander treffen und jeweils ungewöhnliche, empörende oder skurrile Verhaltensweisen an den Tag legen, die oft so unvorhersehbar sind, dass sie herausfordern und zum Nachdenken anregen. Da gibt es zum Beispiel den Klippschliefer, der wütend auf die Sonne ist, weil die jeden Tag untergeht und ihm nie den Gefallen tut, doch am Himmel zu verweilen. Oder das Erdferkel, das immer wütend wird, sobald es auf den Beinen steht, wie auch das Eichhörnchen bitter feststellen muss. Oder der Regenwurm und der Käfer, die darum wetteifern, wer am wütendsten ist… So sind zwölf Geschichten entstanden, die sprachlich gut verständlich und nachvollziehbar, aber dennoch anspruchsvoll sind, weil sie die menschlichen Eigenheiten rund um den Umgang mit Gefühlen widerspiegeln und mitunter ad absurdum führen.
Dabei kann man, kennt man mehrere Geschichten von Toon Tellegen, durchaus die tierischen Figuren mit ihren besonderen Eigenschaften auch in anderen Geschichten wiederfinden. Insbesondere das Eichhörnchen, der Elefant und die Ameise tauchen häufiger auf. Übersetzt wurden die Geschichten von Mirjam Pressler und in dieser ungekürzten Lesung von Felix von Manteuffel eingesprochen. Seine Stimme wirkt in der Regel ruhig, kann aber durchaus auch das Aufbrausende oder das vorwitzig Spitze der Figurenrede mit seiner Stimme modellieren. Die Stimme passt hervorragend zum Charakter der Tiere, so dass die 59 Minuten Lesung zu einem sehr kurzweiligen Hörvergnügen werden. Zwischen den Geschichten gibt es orchestrale Stücke mit Flöte, Streichern und Hörnern, komponiert von Boris Löbsack, die Distanz zwischen den einzelnen Geschichten schaffen, programmatisch aber den Ton derselben aufnehmen und musikalisch weiterführen. Somit handelt es sich hier um ein rundum gelungenes Hörbuch. Sehr empfehlenswert, auch oder gerade in Kombination mit dem Bilderbuch.

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Diese Rezension wurde verfasst von ar; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 22.12.2021

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