Ma.Lu.Lu.Ka. - Ein Ratekrimi
- Autor*in
- Weidermann, Volker
- ISBN
- 978-3-7373-5147-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Menschik, Kat
- Seitenanzahl
- 111
- Ort
- Frankfurt/Main
- Jahr
- 2015
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Bei einem Klassenausflug geht es ins Tunnelsystem des Flughafens Tempelhof. Die Freundesgruppe findet ein altes Tonband. Darauf sind Schreckenslaute von Elefanten und aufgeregte Rufe in Russisch. Die Freunde wollen herausfinden, was es mit dem Band auf sich hat. Im Zoo erfahren sie einiges über das Virus, an dem die Elefantenbabys sterben. Sie machen den Russen Pavel ausfindig. Er wollte die Elefantenkuh entführen, um die Öffentlichkeit aufzurütteln. Das Vorhaben missglückt, Pavel flieht.
Beurteilungstext
Ein ungewöhnlicher Titel für ein Kinderbuch, aber im ersten Kapitel wird erklärt, wie es zu dem Namen der Freundesgruppe gekommen ist und wer die Kinder sind, die mit diesem Titel gemeint sind. Der Untertitel “Ratekrimi” täuscht etwas. Es geht nicht darum, dass der Leser einen Kriminalfall lösen hilft, sondern im Buch werden viele ganzseitige und abwechslungsreiche Rätsel angeboten, die natürlich mit dem Inhalt der Geschichte zu tun haben. Die Lösungen finden sich am Ende des Buches. Alle Rätsel sind farbig gezeichnet und sprechen in ihrer Klarheit und den bunten Farben die Leserschaft an.
Auch unter den einzelnen Kapitelunterschriften findet sich ein buntes Bild, das auf den Inhalt des Kapitels hinweist. Weil die Druckschrift recht groß und die Seiten nicht mit Text überfrachtet sind, eignet sich das Buch auch für ungeübtere Leser.
Der Krimi spielt in Berlin. Berliner Kinder wissen beim Lesen natürlich genau, wo sich die Buchhelden gerade aufhalten. Alle anderen Leser werden gewiss neugierig auf unsere Hauptstadt gemacht, weil viele Besonderheiten der Stadt beim Lesen vermittelt werden. Was spannend anfängt, weil die Kinder Schätze, die die Nazis versteckt haben könnten, in den Tunnelgängen vermuten, entpuppt sich als Fall für Wildtiere in Not.
Es ist zwar richtig, dass die Kinder mit Sachinformationen darauf aufmerksam gemacht werden, dass Elefanten im Zoo nicht artgerecht gehalten werden können. Aber dadurch flacht der Spannungsbogen sehr bald ab. Dass Pavel, der damals als Lehrling den Unfall der Elefantenkuh verursacht hat auch noch nach Jahren vor Kindern, die anscheinend etwas wissen, flieht, wirkt konstruiert. Nachdem die Freunde das Rätsel des Tonbandes gelöst haben, bleibt die Frage, wie man denn den Elefanten im Berliner Zoo helfen könnte. Mit dem Versprechen, dass der Gruppe dazu gewiss etwas einfallen wird, endet das Buch etwas unbefriedigend.
Besonders hervorzuheben ist die gute Sprache, in der das Buch geschrieben ist. Immer ist man beim Lesen mittendrin im Geschehen.
Autor und Illustratorin werden auf der ersten Seite des Buches in ihrem beruflichen Werdegang vorgestellt.
In der Gruppe kann durch die Lektüre des Buches über die Schicksale gefangener Wildtiere diskutiert werden. Das Buch wirft die Frage auf, ob das Halten der Tiere in Zoo und Zirkus sinnvoll ist.