Malala Meine Geschichte

Autor*in
ISBN
978-3-596-85660-2
Übersetzer*in
Illinger, Maren
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
270
Verlag
Gattung
Biografie
Ort
Frankfurt
Jahr
2014
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Malalas Geschichte: Als 10- jährige berichtet sie für die BBC und New York Times über ihr Leben in Pakistan, wo Taliban Mädchen den Schulbesuch verbieten. Mit 15 übersteht sie schwerverletzt ein terroristisches Attentat. Aus dem Exil in Birmingham führt sie ihre Kampagne für die Bildung aller Kinder fort - u.a. 201 in einer eindrucksvollen Rede vor den UN . Das 2014 mit dem Friedens - Nobelpreis geehrte 17-jährige Mädchen ist zu einer Symbolfigur für Menschenrechte geworden.

Beurteilungstext

Diese Autobiographie Malalas ist der Nachfolger ihres gemeinsam mit der englischen Kriegsberichterstatterin Christina Lamb verfassten Bestsellers “Ich bin Malala” , deutschsprachig erschienen 2013 bei Droemer Knaur.
SPEZIELL FÜR JUNGE LESER wird nun die Geschichte mit Unterstützung der mehrfachen Jugendbuchpreisträgerin Patricia McCormick noch einmal erzählt: “Die Autorin und der Verlag haben alle Anstrengungen unternommen, um die Richtigkeit der Informationen in diesem Buch zu gewährleisten. Alle Ereignisse, Orte und Gespräche werden auf der Basis der Erinnerungen der Autorin wiedergegeben.”
Zum besseren Verständnis sind diese Erinnerungen fünf Teilen zugeordnet: Vor den Taliban / Ein Schatten über unserem Tal/ Ich finde meine Stimme /Im Visier der Taliban/ Ein neues Leben.
Malala erzählt ihre Erlebnisse episodisch und anschaulich, verknüpft sie mit ihren Gefühlen und Gedanken und stellt sie dabei in einen gesellschaftlichen Zusammenhang . Junge Leser erfahren so die Zeitgeschichte über die persönliche Geschichte einer Gleichaltrigen. Sie werden mit einem fremden Kulturkreis bekannt gemacht, zu Reflexionen über Terrorismus, Dschiad, Scharia, Asyl, internationale Solidarität angeregt.
Mit Malala lernen sie ein bildungshungriges, gottgläubiges muslimisches Mädchen kennen, das für sich und andere darum kämpft, zur Schule gehen zu können. Ihre Eltern, besonders ihr Vater unterstützen sie in ihrem Entschluss, nicht mehr Ärztin, sondern Politikerin zu werden: “Unser Land hatte so viele Probleme. Vielleicht konnte ich eines Tages beitragen, sie zu lösen”.
Es ist berührend, wie Malala in der Art der Darstellung ihres Lebensweges versucht, dem Nimbus zu entkommen, der inzwischen ihrer Persönlichkeit anhängt. (“Ich bin ein Mädchen wie jedes andere ... Ich bin eine Mädchen von vielen... Ich bin immer noch ich...”)
Sie schreibt ihr Buch “Für alle Kinder auf der ganzen Welt, die nicht zur Schule gehen können. Für alle Lehrer, die trotz großer Widerstände den Mut haben, zu unterrichten. Und für alle, die für Menschenrechte und ihr Recht auf Bildung kämpfen.”
Der Anhang enthält weiterführende Informationen - über die Malalastiftung, ein Glossar mit fremdsprachlichen Begriffen, eine Zeittafel zur Geschichte Pakistans und der Taliban ab 1947, eine Landkarte.
Persönliche Fotos dokumentieren ihr Leben von Kindheit an bis in die Gegenwart. Sie zeigen sie zuletzt in einem Flüchtlingslager in Jordanien, beim Verteilen von Schulbüchern an syrische Kinder, beim Gebet mit syrischen Flüchtlingen für eine friedliche Zukunft...
Malalas Buch wirkt wie ein Plädoyer für Toleranz, Respekt und Hilfsbereitschaft gegenüber Menschen, die vor Krieg, Bürgerkrieg und islamischem Terror auf der Flucht sind.

















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Diese Rezension wurde verfasst von kra.
Veröffentlicht am 01.01.2010