Magische Welten

Autor*in
Williams, Rachel
ISBN
978-3-7913-7282-2
Übersetzer*in
Löwenberg, Ute
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
64
Verlag
Prestel
Gattung
Buch (gebunden)Sachliteratur
Ort
München
Jahr
2016
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
29,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Das Buch zeigt eine nur durch die entsprechende Lupe erkennbare Auswahl bedeutender Lebensräume der Erde mit den jeweils wichtigsten tag- und nachtaktiven Bewohnern.

Beurteilungstext

Das Buch ist eine Mischung aus Sachbuch und bildender Kunst. Schon der Einband zeigt dem Leser, welche magische Welt ihn im Innenteil erwarten wird.
Es erfolgt zunächst eine kleine Einführung in die Anwendung des Buches. Jedem Lebensraum sind 3 Doppelseiten gewidmet. Die erste Seite gibt mithilfe eines kurzen Textes einen Überblick über das sogenannte Reiseziel. Hier lassen sich auch schon vereinzelt Bewohner erkennen. Die zweite Seite zeigt dann alle wichtigen Lebewesen der Region. In drei verschiedenen Farben sind entsprechend die tagaktiven Tiere, die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere und die Landschaft gezeichnet und übereinander gedruckt. Auf den ersten Blick künstlerisch ansprechend, geht es doch eigentlich darum, durch die jeweilige getönte Folie die bestimmte Tiergruppe im Detail zu erkennen. Die dafür benötigte sogenannte Farbzauberlupe findet sich in einer Tasche direkt im Einband.
Diese Lupe ist allerdings kritisch zu bewerten. Die Größe der einzelnen Folien ist so klein, dass der Leser nur mit einem Auge hindurchsehen kann. Er ist gezwungen permanent ein Auge zuzukneifen, um die Bilder erkennen zu können, was auf die Dauer sehr anstrengend ist und die Freude am Betrachten der Bilder nimmt. Eine brillenähnliche Form mit jeweils zwei Folien für beide Augen wäre wahrscheinlich die angenehmere Lösung gewesen. Ein weiteres Problem ist insgesamt die Erkennbarkeit der Zeichnungen durch die Lupe hindurch. Wirklich gute Sicht hat der Leser nur durch die rote Folie. Die tagaktiven Tiere erscheinen klar und deutlich. Eingeschränkt ist der Blick durch die grüne Folie. Die tagaktiven Tiere können durch diese Farbe nicht vollständig ausgeblendet werden, wodurch die Landschaften nicht immer eindeutig wahrnehmbar sind. Die meisten Schwierigkeiten entstehen beim Blick durch die blaue Folie. Die Umgebung ist so dunkel, dass sich fast nur Umrisse aber kaum Details der Bilder erkennen lassen. Auch wenn es nachtaktive Tiere sind, wäre eine bessere Veranschaulichung wünschenswert gewesen. Vielleicht die Folie nur eine kleines bisschen zu dunkel.
Die Auswahl der Lebensräume ist gut getroffen und vielfältig. Von Wüste über Regenwald bis hin zu Korallenriff und Eismeer ist alles vertreten und es gibt nur geringe Überschneidungen. Leider finden sich nur sehr kurz gehaltene Beschreibungen der Tiere und die Pflanzenwelt ist gar nicht erläutert. Die meisten Informationen muss der Leser sich dadurch außerhalb des Buches beschaffen, wenn er an bestimmten Inhalten besonderes Interesse hat. So wäre zum Beispiel auch eine Weltkarte denkbar gewesen, auf welcher alle Lebensräume verzeichnet sind, um dem Leser eine bessere Orientierung zu ermöglichen.
Ein kleiner sachlicher Fehler fiel auf, der auch durch die Übersetzung entstanden sein könnte. Goldschakale leben wahrscheinlich nicht in der Serengeti-Ebene. Entweder ist eine andere Schakalart oder der afrikanische Goldwolf gemeint.
Das Buch ist künstlerisch sehr ansprechend. Grundlage ist das RGB Farbexperiment des Illustrators, wobei mit den gedruckten Farben und den Farben des Lichts gespielt wird. Die Betrachtung der Seiten ohne Lupe ist ebenso unterhaltsam und faszinierend wie mit Lupe. Die einzelnen Zeichnungen sind sehr filigran und lebensnah. Die Tiere machen einen fast lebendigen Eindruck. Die schwarz-weiß gestrichelten Muster lassen unzählige feine Details erscheinen.
Wissenswert wären ein paar Informationen über Carnovsky, dessen Werk und die Entstehung der Zeichnungen.
Insgesamt zeigt sich ein attraktives, anregendes Buch, welches den Leser durchaus in den Bann seiner Magie ziehen könnte. Die Änderung einiger Einzelheiten könnte dies jedoch deutlich verbessern.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Veröffentlicht am 24.12.2016

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