Magellan und die Welt ohne Anfang und Ende

Autor*in
Novelli, Luca
ISBN
978-3-401-60118-2
Übersetzer*in
Braun, Anne
Ori. Sprache
Italienisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
110
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2015
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
8,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Dieses erzählende Sachbuch berichtet von der ersten Weltumsegelung des Portugiesen in spanischen Diensten Ferdinand Magellan.

Beurteilungstext

Ferdinand Magellan hat mit seiner Weltumsegelung am Anfang des 16. Jahrhunderts den praktischen Beweis erbracht, dass die Erde eine Kugel ist. Seine legendäre Reise hat der Menschheit auch eine Ahnung davon verschafft, wie groß die Erde ist und wie vielfältig das Leben auf ihr. Das vorliegende Buch erzählt seine Geschichte, von der Geburt in Portugal über die verschiedenen Lebensphasen als Page am Königshof und Kapitän bis hin zum Anführer eine irrwitzigen Expedition rund um den Globus. Auch der zeitgeschichtliche Kontext wird beleuchtet und damit das Wirken Magellans kontextualisiert. Während die meisten Lebensphasen stark gerafft dargestellt werden, erfährt die große Reise viel Aufmerksamkeit. Etappe für Etappe wird berichtet.
Besonders sind an der Darstellung die Perspektive und das Zusammenspiel der unterschiedlichen Textsorten. Den Haupttext berichtet Magellan als Ich-Erzähler post-um. Allerdings finden sich viele erläuternde Textbausteine im Lexikonformat, Einschübe wie Listen und (beschriftete) Zeichnungen und Fotos. Besonders charakteristisch sind die auf den Linien stehenden und den Text vignettenartig unterbrechenden Bildzeichnungen, die comichaft reduziert und überzeichnet eine komische Szenerie entwerfen. Vom Textstil her erinnert das Buch damit an populäre Comic-Romane wie z.B. Gregs Tagebuch. Ein umfangreiches Glossar klärt viele wichtige Begriffe.
Personale und sachliche Textbausteine ergänzen sich und werden von den Bildern und Comicelementen atmosphärisch untermalt. Dabei bleibt die Sympathie aber offensichtlich beim Helden der Geschichte. Die schlimmen Verbrechen der Expeditionsgruppe werden zwar angedeutet, aber im Hinblick auf Magellan eher bagatellisiert. Damit bleiben Leerstellen, die sich charmant hinter der Persönlichkeit des Ich-Erzählers verbergen, letztlich aber eine wichtige Dimension dieser Geschichte ausblenden. Dennoch liegt hier ein anschauliches und spannendes Buch vor, das einen großen kulturhistorischen Hof überschaubar und faszinierend aufbereitet. Sehr zu empfehlen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mr.
Veröffentlicht am 01.10.2015

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