Mädchen für alles

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Teaser

Jana hat die Nase voll von der Schule (die sie oft genug schwänzt!)
Sie wird kein Abitur machen, sondern ins “Arbeitsleben” einsteigen. Doch als was? Jana findet eine Lösung!

Beurteilungstext

Jana ist eine “Tochter aus gutem Hause”: Beide Eltern sind Ärzte mit einer Gemeinschaftspraxis, der ältere Bruder ein Vorzeigeschüler, der ebenfalls Arzt werden will. Jana hingegen durchläuft alle Phasen der störrischen Tochter: Sie vernachlässigt die Schule, erwirbt mäßige bis grottenschlechte Zeugnisse, hängt lieber in einer “angesagten” Jugendkneipe herum, in der sie auch bedient und eröffnet ihren Eltern an ihrem 18. Geburtstag, dass sie sich in der Schule abmelden und eine Berufsausbildung als Hotelfachfrau in Angriff nehmen wird. Im vornehmen Fünf-Sterne-Hotel “Prinzess” hat sie sich eine Aushilfsstelle für die Ferien ergattert, um das Berufsleben zu “studieren”. Dort aber geht es in Zimmern und Küche, Service und Rezeption knallhart zur Sache - und das zu allen Tages- und Nachtzeiten. Das ist gewöhnungsbedürftig für Jana, aber sie hält durch, verliebt sich in den flotten Kollegen Nils - und lässt sich von ihm und dem klugen Hotelmanager Grimme, dazu überreden, DOCH noch ihr Abitur zu machen und eventuell Betriebswirtschaft zu studieren: Damit kommt man in die “höheren Ränge” eines “besseren” Hotels!
Jana hat sich in eine ziemlich ausweglose häusliche Situation hinein manövriert: Flapsig und extrem pubertierend ist sie gegen ALLES, was ihre Eltern ihr vorschlagen und was mit Anstrengung und Leistung (in der Schule) zu tun hat - vor allem auch gegen ihren braven Vorzeigebruder! Sie wird erst einfallsreich und aktiv, als sie sich entschlossen hat, eine Ausbildung als Hotelfachfrau zu machen. Dass sie im vornehmen Hotel “Prinzess” für die Ferien eine Aushilfsstelle ergattert, scheint ihr ein Glücksfall zu sein. Doch die Begegnung mit der Arbeitsrealität ist ein Schock für sie, den sie jedoch dank freundlicher und hilfsbereiter Kolleginnen bewältigt. Das LEBEN in dem großen Hotel ist bei aller Schufterei spannend und abwechslungsreich - hinzu kommt noch eine erste Liebe voller Irrungen und Wirrungen, die - natürlich - zu einem Happy-End führt. Und Jana ist nach dem Praxisschock klug genug, auf die Empfehlungen des Hotelmanagers (und ihres neuen Freundes Nils) zu hören.
Nach dem ersten Kapitel, in dem Jana als negative “Anti-Heldin” dargestellt wird, entwickelt sich die Geschichte tempo- und abwechslungsreich, spannend und aufschlussreich in Bezug auf den Arbeitsbereich “Hotel”. Bei selbst gewählten Zielen kann Jana viel Power, Einfallsrreichtum und Einsicht entwickeln, vor allem, als ihr Bruder ihr die Ohren voll jammert über sein anstrengendes Praktikum im Krankenhaus. Plötzlich ist SIE auf der Gewinner-Seite und das gefällt ihr nicht schlecht!
Die unterhaltsame, temporeiche Gesschichte liest sich nicht nur spannend, sondern bietet auch viele Einblicke in das Leben hinter den Kulissen eines großen Hotels - sozusagen eine “Berufsberatung” zum Thema “Hotelfachfrau”. Herzlich empfohlen nicht nur, aber vor allem für (Jungen und) Mädchen ab ca. 15/16, die sich für Berufe im Hotelfachwesen interessieren.