Madame Butterfly

Autor*in
Lacombe, Benjamin
ISBN
978-3-942787-22-2
Übersetzer*in
Jacoby, Edmund
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
72
Verlag
Jakoby & Stuart
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2017
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
39,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die tragische Liebe der japanischen Geisha Madame Butterfly zu dem Amerikaner Pinkerton wird hier aus seiner Perspektive erzählt. Mit viel Gewissensbissen erzählt er, wie er sich in die exotische Kultur verliebt hat und sich doch seiner Verantwortung entziehen möchte. Die Oper von Giacomo Puccini aus dem Jahr 1904, das von einem Japan erzählt, das noch den alten Traditionen verhaftet ist und sich doch mit der westlichen Welt konfrontiert sieht, wird von Benjamin Lacombe illlustriert.

Beurteilungstext

Benjamin Lacombe fasziniert oder schreckt ab: Seine Märchenillustrationen oder die Illustrationen von Gruselgeschichten oder Klassikern wie “Alice im Wunderland” sind gekennzeichnet von eindrücklichen Bildern, die eine Kombination zwischen japanischen Mangas, Jugendstilkunst und surrealen Elementen darstellen.
Puccinis Oper passt für diese Malweise hervorragend und das vorliegende Künstlerbuch ist in seiner Opulenz sicher eine gute Hinführung zu diesem Werk.
Es handelt sich um ein Fries, das ausgeklappt 10 Meter ausmacht. Auf der Vorderseite wird die tragische Liebesgeschichte in eindrücklicher Ölmalerei gezeigt, bei der vor allem die rote Farbe der Liebe/des Todes und das Motiv der blauen Schmetterlinge bestimmend sind. Die Rückseite besteht aus japanischen Motiven in Jugendstil-Manier, die in Aquarell gemalt sind.
Das Buch lässt sich sicher im Kontext einer intermedialen Herangehensweise im Zusammenhang mit der Oper einsetzen. Auch die Zuspitzung auf die Erzählhaltung Pinkertons ist spannend, denn sie spiegelt die koloniale Unbedarftheit, mit der die tragische Katastrophe des Selbstmords von Madame Butterfly vorbereitet wird.
Problematisch ist die Alterszuordnung, denn Text und Thema sind für jüngere Schüler vielleicht zu komplex, für Ältere dagegen sind vielleicht die Illustrationen weniger geeignet.
Dabei ist das Ganze sicher eher ein Künstlerbuch für Erwachsene als ein Bilderbuch für Kinder.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPKLI.
Veröffentlicht am 01.10.2017

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