Luna-Lila. Der allergeheimste Pony-Plan

Autor*in
Stohner, Anu und Friedbert
ISBN
978-3-7373-5390-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Grigo, Pe
Seitenanzahl
176
Verlag
MeyersDuden
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Frankfurt/Main
Jahr
2016
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
0,00 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Teaser

Wilma hat eine unsichtbare Freundin, die „Geheimprinzessin“ Luna-Lila. Zusammen mit ihr und ihrer allerbesten Freundin Aylin muss sie sich um das Verschwinden von Marylou kümmern, dem Pony, welches ihr Fohlen im Stich lässt und nachts spurlos aus dem Stall verschwindet, um erst am nächsten Nachmittag wieder brav auf der Koppel zu stehen.

Beurteilungstext

Wilma geht in die zweite Klasse, und ihre allerbeste Freundinnen sind ihre Klassenkameradin Aylin und die unsichtbare, geheime Prinzessin Luna-Lila. Diese ist nur für Wilma sichtbar, allerdings kann Aylin sie auch hören.
Wilmas größerer Bruder William ist elf Jahre alt. Er hatte früher Spiderman als unsichtbaren Freund, heute hängt nur noch ein Plakat von ihm in seinem Zimmer.
Aylin sowie auch Luna-Lila sind beide heimlich ein wenig verliebt in William.
Wilmas jüngerer Bruder Nils geht noch in den Kindergarten. Er hat auch einen unsichtbaren Freund, den Monsterhund Schweini. Allerdings kann er ihn weder sehen noch hören.

Eines Morgens ist der unsichtbare Hund Schweini verschwunden, und auch Superman ist nicht mehr auf dem Plakat zu sehen. Als Wilma, Aylin und Luna-Lila feststellen, dass auch noch ein Pony aus dem Stall des Ponyhofes verschwunden ist und erst am nächsten Nachmittag wieder auf der Weide steht, glauben sie nicht mehr an einen Zufall. Marie, das Stallmädchen, gerät in den Verdacht, etwas mit den Vorkommnissen zu tun zu haben. Luna-Lila ist sogar der festen Überzeugung, dass Geisterponys hinter der ganzen Sache stecken.

Das Lesealter für Kinder ist ab acht Jahren angegeben. Das Buch verwirrt beim ersten Lesen, es wirkt total unstrukturiert. Erst beim zweiten Durchlesen ist ein roter Faden erkennbar. Lediglich aus dem Titel des Buches schließe ich, dass Luna-Lila, ich vermute zusammen mit Wilma, die Hauptprotagonistinnen sein sollen. Leider werden fast alle vorkommenden Figuren genauso ausführlich beschrieben, und somit herrscht das Gefühl vor, dass der Roman mindestens aus acht bis zehn Hauptpersonen besteht. Hinzu kommt, dass auch alle Ponys mit Namen erwähnt werden, so dass ich zwischendurch immer überlegen musste, von wem gerade die Rede ist. Die Handlung hüpft von einem nebensächlichen Sachverhalt zum nächsten, und mir stellt sich die Frage, ob das gemacht wurde, um einen Spannungsbogen in die Handlung zu bekommen, oder ob der Plot sonst nicht ausgereicht hätte, um das Buch voll zu bekommen. Auch der Schluss, an dem alles aufgelöst wird, ist in keiner Weise überzeugend.

Als positiv sind die schwarz-weiß Zeichnungen zu betrachten. Hier ist auch eine Struktur zu erkennen. Gleich zu Beginn werden auf zwei Seiten (fast) alle Figuren dargestellt, die im Buch vorkommen. Wobei acht reale Figuren in schwarz gezeichnet sind, die sieben unsichtbaren hingegen in lila. Leider wurde bei den realen Figuren Marie vergessen, die eine nicht unwesentliche Rolle in der Handlung einnimmt, ebenso wie die Eltern der Klassenkameraden Ulli und Olli, deren Lebensweg auch recht ausführlich beschrieben wird. Die unterschiedliche Farbgestaltung wird auf allen Bildern eingehalten, so dass auf den ersten Blick zu erkennen ist, ob es sich um sichtbare oder um unsichtbare Lebewesen handelt.

Wenn in den einzelnen Kapiteln Bezug genommen wird auf Handlungen oder Personen aus den anderen Luna-Lila Bänden, so ist das in Fußnoten erläutert. Außerdem ist in einem extra Kapitel am Schluss erklärt, was die im Inhalt verwendeten Fremdworte zu bedeuten haben, zum Beispiel was eine Biografie ist oder ein Corpus Delicti. Bei dem Wort Grüffelo steht allerdings, dass wohl jeder das Bilderbuch kennt, in welchem der Grüffelo die Hauptfigur ist. Ich gestehe: Ich kenne es nicht.

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Veröffentlicht am 27.09.2017