Lulu & Pip
- Autor*in
- Gruener, Nina
- ISBN
- 978-3-85581-559-3
- Übersetzer*in
- Posch, Gertrud
- Ori. Sprache
- Amerikanisch
- Illustrator*in
- Rausser, Stephanie
- Seitenanzahl
- 60
- Verlag
- Bohem Press
- Gattung
- –
- Ort
- Zürich
- Jahr
- 2014
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Teaser
„Lulu & Pip“, eine Geschichte von Nina Gruener, illustriert mit Fotos von Stephanie Rausser, ist grundsätzlich ein Bilderbuch, jedoch nicht mit gemalten oder gezeichneten Bildern und Comics, sondern Fotos. Es erzählt die Geschichte von Lulu, einem Mädchen im Kindergartenalter, und Pip, ihrer Stoffpuppe. Die beiden unternehmen einen Ausflug ins Grüne, schlafen im mit einer Lichterkette geschmückten Zelt und lernen den Esel Pedro kennen – ein Mädchentraum.
Beurteilungstext
Das großformatige Bilder- bzw. Fotobuch „Lulu & Pip“, eine Geschichte von Nina Gruener illustriert von Stephanie Rausser, lädt zum Vorlesen und Anschauen ein. Es erzählt die Geschichte von Louisa, die von allen kurz „Lulu“ genannt wird, aus deren Perspektive. Lulu und ihre Puppe „Pip“ leben zusammen in einer großen Stadt in Amerika. Die ersten Bilder zeigen Lulu und Pip beim Spielen in den Straßen und beim Lesen in einem Bus, die eigentliche Geschichte spielt aber in der Wildnis. Lulu macht mit ihren Eltern einen Ausflug ins Grüne. Lulu lernt den Esel Pedro kennen, baut ihr Zelt auf, macht ein Lagerfeuer und betrachtet den Sternenhimmel. Die Bilder zeigen idyllische Szenen, der einzige spannende Moment ist, als Lulu sich kurz verläuft, jedoch sofort von Pedro gefunden und zum Zeltplatz zurückgebracht wird. Insgesamt ist das Buch die Beschreibung einer unbeschwerten Ferienidylle.
Was für den erwachsenen Leser unter Umständen langweilig wirkt, kann für Kinder jedoch erholsam sein. Die Fotos, teilweise ganzseitig, teilweise nur in Ausschnitten, zeigen ästhetisch ansprechend die beschriebenen Szenen bei nur sehr wenig zu lesendem Text. Da Lulu außerdem umgeben ist von Dingen, die sich insbesondere kleine Mädchen durchaus wünschen, wie beispielsweise ein Zelt in der Natur, jedoch geschmückt mit Fähnchen und Lichterkette, können junge Leserinnen bzw. Betrachterinnen dieses Buchs sich hineinträumen in die eher seichte Geschichte.
Ich möchte noch kurz auf die enge Bindung zwischen Lulu und ihrer Puppe Pip eingehen. Pip ist eine Jess-Brown-Puppe und fehlt auf keinem Bild. Es wird also auch die enge Verbindung gezeigt, die Kinder bisweilen mit ihren Stofftieren habe. Ich könnte mir vorstellen, dass einige Kinder auch hier einen Anknüpfungspunkt bzw. eine Identifizierungsmöglichkeit haben.
Die Texte des Buchs sind sehr kurz und sehr seicht, teilweise benötigen die Fotos gar keinen Text. Als Beispiel sei genannt „3 – 2 – 1 – Sprung!“, das den gesamten Text einer Doppelseite darstellt, auf der Lulu in den Fluss springt. Dadurch, dass die Fotos aber wirklich schön sind, stört der mangelnde Text nicht. Das Buch lädt zum Träumen ein, allerdings mit offenen Augen und hinterlässt herrliche Leichtigkeit und ein sommerliches Gefühl im Bauch.