Luft zum Frühstück

Schlagwörter

• Familie
• Sucht

Teaser

Serafina ist es Leid, immer als Mops gehänselt zu werden und dann beschließt sie abzunehmen. Sie hungert und hungert und kann gar nicht mehr aufhören damit, bis sie eines Tages zusammenbricht. Nur ganz langsam wird sie sich der Tragweite ihrer Magersucht bewusst.

Beurteilungstext

Jugendbücher zum Thema Magersucht gibt es mittlerweile schon viele auf dem Markt, aber dieses hier von Jana Frey ist wieder ein sehr empfehlenswertes. Eindringlich beschreibt die Autorin die wahre Geschichte von Serafina, die in den Teufelskreis der Magersucht gerät und sich fast zu Tode hungert.
Die 14jährige Serafina wiegt 64 Kilogramm und fühlt sich dick und unglücklich. Sie möchte auch so gut aussehen wie ihre Schwester oder ihre Freundinnen und will nicht ständig wegen ihrer Figur gehänselt werden. Eines Tages beschließt sie abzunehmen. Am Anfang noch einigermaßen moderat, hungert sie dann immer mehr und mehr, treibt sie extrem viel Sport und Gymnastik und nimmt Abführmittel. Immer mehr verfällt sie dem Schlankheitswahn, gerät sie in die Magersucht. Ihrer Umgebung bleibt dies nicht ganz verborgen, aber da z.B. ihre Eltern mit eigenen Problemen beschäftigt sind, werden keine durchgreifenden Schritte unternommen. Erst ein Kreislaufzusammenbruch bringt Serafina in eine Klinik und sie langsam dann zum Nachdenken über die Tragweite ihrer Sucht.
Das Buch ist sehr spannend und überaus realitätsnah geschrieben. Es berichtet authentisch und verschweigt nicht die lebensbedrohliche Gefährlichkeit der Magersucht, erhebt aber niemals den moralischen Zeigefinger. Ein Epilog gibt Ausblick auf eine hoffnungsvollere Zukunft für Serafina. Es bleibt zu wünschen, dass dieses gute Buch von möglichst vielen Jugendlichen gelesen wird.