Lucky Seven ?

Autor*in
Griffin, Adele
ISBN
978-3-423-70890-6
Übersetzer*in
Lehnerer, Barbara
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
191
Verlag
dtv
Gattung
Krimi
Ort
München
Jahr
2004
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,00 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Während einer Kindergeburtstagsfeier verschwindet ein Mädchen namens Gray spurlos. Dadurch wird die Freundschaft der übrigen sechs einer schweren Belastungsprobe ausgesetzt, der sie nicht standhält. Die Clique "Lucky Seven" bricht auseinander, kurz bevor Gray wieder auftaucht.

Beurteilungstext

Für die Autorin A. Griffin muss die Schulzeit ein wahrer Alptraum gewesen sein, denn in ihren Büchern nimmt sie immer wieder "Freundschaften" unter Mädchen aufs Korn und zeigt schonungslos die egoistische, zickige, boshafte Verhaltensweise der kleinen Biester. Glücklich sind die sieben 12-Jährigen auf keinen Fall. Deshalb steht das Fragezeichen am Ende des Buchtitels zu Recht. Vier Mädchen beleuchtet die Autorin näher und widmet ihnen abwechselnd die Kapitelüberschriften: Gray, Zoe, Martha und Leticia. Gray verschwindet von Caitlin Donnelleys Geburtstagsfeier auf merkwürdige Art. Nur der Leser weiß, dass die mit einer geistig behinderten Frau geht, von der sie annimmt, sie gehöre zu der Organisation "Helping Hand" und komme im Auftrag ihrer Mutter. Der Grund, warum Gray der seltsamen Person ohne Rückfragen folgt, erscheint lächerlich: Sie braucht ihren Feenschlafsack für die Übernachtung bei den Donnelleys, sonst kann sie nicht einschlafen. Ohne irgendjemanden zu benachrichtigen, verlässt sie das Haus und erkennt erst viel später, dass sie Opfer einer "Entführung" geworden ist. Wenigstens ist sie am Ende des Buchs durch ihre Erfahrungen während einer Art Gefangenschaft bei zwei geistig zurückgebliebenen Erwachsenen gereift und selbständiger geworden. Die aufgeregte Suche nach Gray weckt Marthas schlechteste Eigenschaft: Sie will immer im Mittelpunkt stehen und strebt neben Leticia die Führungsrolle in der Clique an. Nun schlägt ihre große Stunde. Sie ist die Einzige, die vor Grays Verschwinden eine merkwürdig gekleidete Frau am Briefkasten der Donnelleys gesehen hat. Aber diese Beobachtung will sie möglichst publikumswirksam bekannt geben und sich damit als Grays Retterin präsentieren. Während sie den richtigen Zeitpunkt abwartet, zieht Leticia Zoe auf ihre Seite und manövriert damit Martha ins Abseits. Aufbau und Inhalt des Buchs wirken sehr konstruiert. Grays Entführungserlebnis scheint weit hergeholt und dient eigentlich nur als Aufhänger für das Intrigenspiel der anderen Mädchen. Die Botschaft der Autorin bleibt unklar. Dagegen entspricht die Sprache der Gattungsform Teenie-Roman, denn die enthält alle wichtigen Stilelemente einer Erzählung, z. B. viel wörtliche Rede, und wurde von Barbara Lehnerer adäquat übersetzt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Sl.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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