Love to go
- Autor*in
- Fröhlich, Anja
- ISBN
- 978-3-86430-023-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 174
- Verlag
- –
- Gattung
- Erzählung/RomanTaschenbuch
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2014
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 9,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Mel ist 14 und dabei, „Männer“, also gleichaltrige Jungs, kritisch zu beobachten. Ihre tiefschürfenden Erkenntnisse stellt sie üblicherweise ins Netz. Mit dem netten, harmlosen Mike geht sie dabei besonders gehässig um. Als sie ihn näher kennen lernt und sich in ihn verliebt, ist es zu spät, die üblen Nachreden rückgängig zu machen.
Beurteilungstext
Das Mädchen Mel tritt als Ich-Erzählerin auf und vermittelt deshalb mit ihren Erzählungen besonders authentisch das Auf und Ab der eigenen pubertären Gefühle und die ihrer Freundinnen. Natürlich gibt es nichts Interessanteres, als die Jungs ihrer Klasse zu begutachten und zu beurteilen. Eine besondere Hilfe ist ihnen dabei eine feministische Publikation „Männer die baggern beißen auch“. Danach lassen sich Jungs und ihre Mädchen-Anmach-Tricks ganz leicht erkennen und liefern der schreibbegabten Mel Stoff für ihren „Girlaxis“ Blog. Als sie sich in Mike verliebt, ist es zu spät, die boshaften Anwürfe gegen ihn rückgängig zu machen. Sie löscht zwar ihren Blog, aber jemand anderes führt Girlaxis unter ihrem Namen weiter. Als die Verleumdungen bis zur Schulleitung durchdringen und eine Anzeige droht, entschließt sich Mel zu einem öffentlichen Geständnis und einer Entschuldigung. Die Autorin Anja Fröhlich trifft mit ihrer Sprache, mit Witz und Situationskomik ganz sicher die Lebenswelt heutiger Teenies und gibt ihnen damit eine flott lesbare und unterhaltsame Lektüre. Dass Bücher wie dieses Mädchen „stark“ machen sollen, wie der Covertext verspricht, darf bezweifelt werden. Nur Erfahrungen, wie sie Mel machen muss, werden sie stark und erwachsener werden lassen. Rätselhaft ist, warum die Autorin ständig die männlichen Sprachformen benutzt, wenn es Mädchen oder Frauen betrifft. Warum beispielsweise ist „Frau Doktor“ ein Arzt und keine Ärztin? Und weshalb besteht eine feige Mädchengruppe aus Individuen, von denen „keiner“ sich was traut? Hier wäre schon von der Sprache her eine Chance für mehr weibliche Stärke zu nutzen.