Little I-Am-Me

Schlagwörter

• Emanzipation
• Natur

Teaser

Auf der Suche nach seiner Identität trifft das kleine bunte Stoffwesen viele Tiere. Ein Bilderbuch in englischer Sprache

Beurteilungstext

Jedes Wesen weiß, wer oder was es ist: Es kennt seine Identität und seine Verwandten. Nur dieses seltsam bunte kleine Stoffwesen mit den langen Ohren, dem buschigen Schopf und den großen Kulleraugen - das weiß nicht, wer es ist und macht sich auf die Suche nach seiner Familie. Die Suche erweist sich als äußerst frustrierend. Zwar gibt es bei manchen Begegnungen gewisse Ähnlichkeiten, aber nein: das unglückliche kleine Wesen ist weder Frosch, Schaf, Ziege, Pferd, Hund oder Papagei. Dann aber hat es die Erleuchtung: Ich gehöre nicht zu einer Herde, ich bin etwas ganz Besonderes, Einzigartiges: Ich bin Ich! Mit dieser Erkenntnis tritt das kleine “Ich-bin-Ich” nun sehr selbstbewusst auf und wird von allen bisher so skeptischen Tieren als Individuum akzeptiert. Das wunderhübsch illustrierte Bilderbuch regt zum Nachdenken an. Es zeigt: Jeder hat eine eigene Identität und seinen eigenen Wert. Man muss, ja, soll nicht die Herde suchen, in der man anonym bleiben kann. Man soll selbstbewusst sein Ich vertreten, dann wird man auch von anderen als eigenständiges Wesen angesehen. Die teils farbigen, teils schwarz-weißen Illustrationen dieses großformatigen Bilderbuchs sind ansprechend und ausdrucksstark. Der englische, teilweise gereimte Text verlangt bei den kleinen Betrachtern natürlich die Hilfe eines Übersetzers. Besonders nett ist die Anleitung zur Nachbildung des “Ich-bin-Ich”. In sieben Schritten wird anschaulich dargestellt, wie ein “Ich-bin-Ich” entstehen kann. Reizvoll ist dabei sicherlich, dass durchaus unterschiedliche Stoffe verwendet werden können. Das unterstreicht noch die Einzigartigkeit.