Linie 912

Autor*in
Reffert, Thilo
ISBN
978-3-95470-201-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Bohn, Maja
Seitenanzahl
106
Verlag
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Leipzig
Jahr
2019
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
13,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Leon, Nuno, Tami und andere Fahrgäste sitzen morgens im Bus. Anscheinend ein Morgen wie jeder andere, und doch passiert bei dieser Busfahrt vieles, was das Leben der Fahrgäste und des Fahrers verändert.

Beurteilungstext

Eigentlich ist es nicht eine Geschichte sondern es sind zehn verschiedene Geschichten, die sich zur selben Zeit am selben Ort abspielen. Der Ort ist ein ganz normaler Linienbus, der Fahrer kennt die Strecke in- und auswendig. Er freut sich darauf, vielleicht schon bald eine neue Strecke zugeteilt zu bekommen. Doch dann geschehen an diesem Morgen so viele Dinge, die ihn zum Nachdenken bringen. Beim ersten Lesen dachte ich: oh nein, das ist sicher wieder eine "magische" Geschichte, irgendeine Art Zauber hat diesen Bus verhext. Aber am Ende erklärt sich das ganze Geschehen völlig natürlich. Das hat mir sehr gut gefallen. Auch die unterschiedliche Sichtweise aller Personen, alle Gedanken, die ihnen bei der doch kurzen Fahrt gekommen sind und letztlich große Veränderungen für jeden bewirken. Ob Schulkind, Mutter, Baby, Seniorin oder Hund, jeder erlebt diesen Morgen auf seine Weise, jeder zieht andere Schlüsse. Manchmal bedarf es nur eines kleinen Anstoßes und schon tun sich neue Möglichkeiten auf. Das Buch erinnert einen daran, wie wichtig es ist, Entscheidungen auch wieder zu überdenken, sich anderen Menschen zuzuwenden, Interesse an ihnen zu zeigen. So wird die kleine Welt hier für alle ein wenig schöner.
Die Handlung ist leicht verständlich, ebenso die Sprache, einfach mit kurzen Sätzen. Selbst wenn Kinder nicht mit dem Bus zur Schule fahren, kennen sie doch das Prozedere und können dem Geschehen folgen. Die inneren Monologe der Protagonisten erklären ihr Problem, für das sich dann unerwartet eine so einfache wie geniale Lösung findet. Oft sind es auch lustige, kleine Begebenheiten, die die Handlung auflockern. Ein zentraler Punkt ist die Freundschaft, die Kinder in dieser Geschichte stellen plötzlich fest, dass es nur an ihnen selber liegt, alte Freundschaften wieder zu beleben oder neue zu schließen. Das Problem kennen sicher auch die jungen Leser, so kann es ein Denkanstoß für sie sein. Der Text wird immer wieder belebt durch schwarz-weiße Illustrationen, die die Handlung veranschaulichen. Interessant ist dabei das Vorsatzblatt, auf dem ein kleiner Stadtplan mit der Busroute gezeichnet ist. Man erkennt dort auch die Protagonisten der Geschichte wieder.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von sh; Landesstelle: Baden-Württemberg.
Veröffentlicht am 13.03.2020

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