Lifehack Dein Leben gehört mir

Autor*in
Perry, June
ISBN
978-3-401-60497-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
368
Verlag
Arena
Gattung
FantastikTaschenbuch
Ort
Würzburg
Jahr
2019
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

In diesem Fantasy-Thriller geht es um Androiden, die mit künstlicher Intelligenz das Leben der Menschen vereinfachen oder bedrohen. Das Mädchen Ellie lernt in der Schule ein Mädchen kennen, das ihr sehr ähnlich sieht und alles über Ellie weiß. Ellie wurde gehackt und das andere Mädchen will Ellies Identität. Eine spannende Handlung beginnt, die unvorhergesehene Wendungen enthält.

Beurteilungstext

Die Handlung startet mit Ed, einem Programmierer. Er hat ein Familien-Assistenz-Programm entwickelt, das in einer Androidin steckt. Dieses Programm sorgt für alle möglichen Dinge in der Familie beginnend bei technischen Details wie Licht an, Licht aus in den Räumen, Ansage, was im Kühlschrank fehlt, Weiterleitung von Informationen über die Familienmitglieder, wohin sie gegangen sind, wann sie wieder kommen, es tätigt Bestellungen, spielt Lieblingsmusik. Eds Programm wurde von ihm so geschaffen, dass es dazu lernen und sich weiter entwickeln kann. Es kann fast alles, aber keine Emotionen entwickeln. Oder doch? Jedenfalls hat die Androidin während der Testphase in einer Familie den Familienvater ermordet, weil er sie selbst und seine Familie schlecht behandelt hatte. Ed wollte die Androidin aus dem Verkehr ziehen, doch sie bemerkte, dass sie abgeschaltet werden sollte und floh.

Ellie ist ein Mädchen, welches nach einem Autounfall Probleme mit Emotionen hat. Ihre Mutter kam beim Autounfall zu Tode, seitdem war Ellie in Therapien und hat es geschafft, wieder zur Schule zu gehen. Am wohlsten fühlt sich Ellie, wenn sie in einem Computerspiel die Meisterdiebin Ada spielt. Ellie weiß, dass ihre Mitspieler zwei ihrer Schulkameraden sind. Parker ist im Spiel Ritter Percy ist und Henry ist Drumble.
Ellie wird mitten im Spiel gehackt. Die geflohene Adroidin gibt sich selbst den Namen Ada, hackt sich über eine künstlich gesteuerte Katze in Ellies Assistenzprogramm ein und ganz allmählich übernimmt sie Ellies Leben. Die Androidin Ada besitzt dadurch auch den Zugang zur Arbeitsstelle von Ellies Vater. Er ist für die Programmierung und Herstellung von Androiden zuständig. Hier legt sich Ada ein neues Aussehen zu, das dem von Ellie gleicht. Über Ellies Kreditkarte kauft Ada Kleidung. Ada zieht in Ellies Haus ein, geht zur selben Schule, macht sich an Parker ran, den eigentlich Ellie möchte. Ellie bemerkt die Gefahr, die von Ada ausgeht, aber kein anderer glaubt ihr.
Ada möchte echte Emotionen erleben, möchte Liebe spüren, möchte ein echter Mensch sein. Das ist ihr Antrieb für ihr Verhalten und für die Gefahr, die von ihr ausgeht.

In einer Welt, in der Androiden in den Geschäften und Restaurants bedienen, und alles über Computer läuft, gibt es außer den Befürwortern auch die Gegner. Ein Aufstand einer Vereinigung wird vorbereitet, um gegen die Technisierung und ganz speziell gegen Androiden vorzugehen. In diesen Wirren beginnt der Kampf um Parker zwischen Ada und Ellie. Als Ellie von Ada mit dem Messer verletzt wird, stellt sich heraus, dass Ellie selbst eine Androidin ist. Der Vater hatte nach ihrem Unfall ihr Gehirn gescannt und es einer Androidin eingepflanzt. Als Ada, Ellie und Parker in die Schusswechsel der Androidengegner geraten, wird Ada angeschossen. Der Behälter für die Kühlflüssigkeit wurde zerstört und ihr Ende war besiegelt. Parker bestattet Ada und bereitet Ellie ein Abschiedsgeschenk von Ada. Sie hatte ihr eigenes Programm auf einen Stick gezogen, damit Ellie, die eine veraltete Version war, sich damit in der Zukunft optimieren und Emotionen empfinden kann.

Der Thriller ist packend bis zum Schluss. Die Kapitel erzählen die Story aus immer wieder wechselnden Blickwinkeln. Es wechselt zwischen Ed, Ellie, Ada und Parker, wobei Ellie und Ada den Hauptanteil erzählen. Für den Leser sind diese Wechsel sehr interessant. Er weiß damit Dinge, die die anderen nicht wissen. Das erhöht die Spannung. Für die Leser ergeben sich aus der Handlung viele ethische Fragen, zu denen es sich gut diskutieren lässt. Wie steht man selbst zu künstlicher Intelligenz? Ist sie eine Bedrohung für Arbeitsplätze, wachsen uns Roboter über den Kopf und kontrollieren in der Zukunft unser Leben? Dadurch wird der Thriller pädagogisch wertvoll und kann aufgrund seiner Taschenbuchauflage auch für das Lesen als Schullektüre sehr geeignet sein.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von IBR; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 27.12.2019

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