Liebesbrief an unsere Erde

Autor*in
Schneck, Susanne
ISBN
978-3-949239-06-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Heinrich, Julia
Seitenanzahl
40
Verlag
Jupitermond
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)
Ort
Würzburg
Jahr
2021
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreVorlesen
Preis
19,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Sie ist ein Wunder – unsere Erde. So liegt es nahe, ihr einen Liebesbrief zu schreiben, um sie zu lobpreisen und ihr eindringliche Versprechen zu sagen...

Beurteilungstext

Was ist sie für ein Wunder: Heimat von Milliarden von Lebewesen, Vielfalt von groß und klein, Pflanzen, Tiere, Seen und Wälder, Sternenzelt und Unterwasserwelt, Schwerkraft, Luft und Sonne – es ist eine faszinierende und unglaubliche Welt. Eine Welt der Naturphänomene, in der alles wunderbar eingerichtet zu sein scheint. Eine Welt, in der alles einen Sinn ergibt, das Leben und Sterben, das Kommen und Vergehen... An diese wunderbare und einzigartige Welt formuliert Susanne Schneck einen Liebesbrief in Gedichtform. Mit einfachen Paarreimen benennt sie konkret und weitgehend schnörkellos viele der Besonderheiten dieses blauen Planeten. In direkter Ansprache wird er gepriesen und das Gedicht endet mit Versprechen, zu schützen, zu geben, aufmerksam zu bleiben und zu verstehen. Überzeugend ist die letzte Seite, auf der das Verstehen als wichtige Einsichtnahme direkt vor den Wundern der Welt positioniert ist. Dass Staunen und Denken eben zusammengehören, wird dabei deutlich – und das ist letztendlich auch in jeder Liebesbeziehung so. Hier akzentuiert das ansonsten oft ein wenig schlicht und bemüht wirkende Denkmuster des Gedichts eine zentrale Einsicht, die tiefer geht und herausfordert.
Eingebettet sind die Texte in naive Bildcollagen in kräftigen Farben. Die vorsichtig anthropomorphisierten Tiere sind Teil einer Welt der typisierten und idyllisierten Naturerscheinungen, die auch von typografischen Verbindungen mit dem Verbaltext geprägt sind. Die Bildelemente verbinden flächenhafte digitale Acryl- bzw. Aquarellimitationen und feine Konturlinien im Farbstiftstil. Es entsteht eine harmonische Szenerie.
Die wichtige Einsicht wird hier eindrücklich, aber in Bild und Text künstlerisch nicht immer überzeugend umgesetzt. Das pädagogische Anliegen findet eine Form, die gemeinsam erschlossen werden kann, die dabei aber oft eher flach bleibt. Daher nur eingeschränkt zu empfehlen.

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Diese Rezension wurde verfasst von Michael Ritter; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 01.03.2023