Licht aus, sagt der kleine Fuchs
- Autor*in
- Arnold, Marsha Diane
- ISBN
- 978-3-7373-5885-9
- Übersetzer*in
- Menge, Stephanie
- Ori. Sprache
- englisch
- Illustrator*in
- Reagan, Susan
- Seitenanzahl
- 40
- Ort
- Frankfurt am Main
- Jahr
- 2022
- Preis
- 15,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die Autorin hat in ihrer Geschichte die Lichtverschmutzung und deren dramatische Folgen thematisiert. Einige Tiere verlassen die fast taghell erleuchtete Stadt, um die Dunkelheit zu suchen. Nur dort, auf der dunklen Insel, finden diese Nachttiere den ihnen gemäßen Lebensrhythmus und ihr Futter.
Beurteilungstext
Die Lichtverschmutzung trägt einen wesentlichen Teil zur globalen Umweltverschmutzung bei und wird viel zu selten thematisiert. Es ist deshalb ein großes Verdienst der amerikanischen Autorin, dies nachzuholen. In einer netten Geschichte hat sie das Problem kindgerecht „verpackt“ und verständlich beschrieben. So stört sich der kleine Fuchs, ein „Stadtfuchs“, an der Helligkeit und blafft ein „Licht aus“ an ein vorbei schwebendes leuchtendes Glühwürmchen. Aber auch dieser Käfer hat Probleme mit der Helligkeit, weil er da nicht richtig leuchten und sich mit Artgenossen verständigen kann. Die beiden wollen nun die Dunkelheit suchen und finden unterwegs immer mehr Weggenossen. Als sie nach langer Wanderung endlich die „dunkle Insel“, den dunkelsten Ort, erreichen, sehen sie auf einmal: Alles! Sie sehen einen traumhaft schönen Sternenhimmel und viele Tiere und Pflanzen, die man bei Licht niemals bemerken würde. Die Autorin hat einen klugen Einstieg in die Geschichte gewählt: Durch die Augen des kleinen Fuchses lernen die Kinder die verschiedenen Lichter kennen, die nachts die Städte taghell beleuchten. Dann beschränkt sich der Text in aller Kürze auf den Fortlauf der Geschichte. Ganz selten gibt es einen knappen Hinweis, welches Tier warum auf die Dunkelheit oder das Mondlicht angewiesen ist. Hier sind nun sachkundige Erwachsene gefragt, die kleine Kinder bei der Lektüre begleiten. Fast jede Buchseite bietet Möglichkeiten zu Erklärungen und Diskussionen. Die Tiere können in der Geschichte wohl miteinander sprechen, aber hier wird kein Märchen erzählt. Deshalb ist es etwas schade, dass nicht alle Tiere auf dem europäischen Kontinent vorkommen. Wie reizvoll wäre eine Nachtwanderung mit den Kindern, wenn es Igel, Eulen oder Fledermäuse draußen zu entdecken gäbe. Die kommen im Buch leider nicht vor. Bären oder Schildkröten dagegen dürften unsere Wege weniger kreuzen. Aber engagierte Erwachsene können sich auf jeden Fall durch das Bilderbuch inspirieren lassen. Auch werden sie viele Begriffe erklären müssen, die im Wortschatz der Kinder noch nicht vorkommen. Die ganzseitigen Illustrationen lassen das ganze Bilderbuch ziemlich düster daher kommen. Das liegt natürlich am Thema „Dunkelheit“. Die Illustratorin hat sich große Mühe gegeben, wenigstens die Tiere sehr freundlich aussehen zu lassen und immer wieder Lichtblicke in die Düsternis einzufügen. Ein reizvolles Buch mit vielen Ansätzen, Kinder auf unterhaltsame Weise für das ernste Thema „Lichtverschmutzung“ zu sensibilisieren.