Libellensommer

Autor*in
Babendererde, Antje
ISBN
978-3-401-05881-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Teesalu, Irene (Umschlagfoto)
Seitenanzahl
268
Verlag
Arena
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
Würzburg
Jahr
2006
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eigentlich ist Jodie wütend auf den Boykott der kanadischen Indianer. Ihr Vater verliert dadurch seinen Arbeitsplatz und die Stimmung zu Hause ist schlecht. Doch dann begegnet sie Jay, dem jungen Indianer und Jodies Denken ändert sich.

Beurteilungstext

Weil sich die Indianer Kanadas gegen den Kahlschlag ihrer Wälder wehren, muss die Pappfabrik schließen - und Jodies Vater wird arbeitslos. Das drückt auf die Stimmung der Familie, und Jodie läuft von zu Hause weg. Sie will zu Tim, den sie aus dem Internet kennt und der meilenweit entfernt wohnt. Auf dem gefahrvollen Weg dorthin kommt ihr ausgerechnet Jay, ein junger Indianer aus dem Stamm der Cree zu Hilfe und rettet sie vor den Zudringlichkeiten eines Truckers. Wie magisch angezogen folgt Jodie nun Jay durch die Wildnis bis zu dem kleinen Indianercamp am Windigo See.
Silbrigglitzernde Libellenflügel vor einem sternenübersäten nachtblauen Himmel schmücken den Buchumschlag mit dem Titel “Libellensommer”. Sie locken auch die Leser auf Entdeckungsreise in die Natur, die, wie Jodie sagt, “zu einer Entdeckungsreise in der Wildnis. Und zu sich selbst” wird. Der klare Erzählstil des in einzelne Kapitel unterteilten Romans, der “Den Wäldern dieser Erde gewidmet” ist, lässt die Anziehungskraft der lebendigen Natur auf die Ich-Erzählerin spüren. Nach und nach erkennt sie, dass sie den jungen Indianer “mit Fragen löcherte”, lernt allmählich, “selbst Antworten zu finden, ohne Fragen zu stellen” und “sein Schweigen zu verstehen.” Die poesievolle Erzählung mit der Beschreibung einer traumhaftschönen Landschaft ist zugleich eine zarte Liebesgeschichte zwischen Jodie und dem jungen Indianer, der zu den Traditionen und Mythen seines Volkes steht, das - wie er sagt - etwas “mit Libellen gemein (hat): Sie lassen sich nicht unterkriegen, egal, wie kaputt ihre Flügel sind.” Leser des zudem spannend aufgebauten Romans spüren, dass die Indianer im Camp, von denen einer in Afghanistan schwer verwundet wurde, und Althea, die einzige Frau im Camp, das Jodie zunächst “wie aus dem Film vorkommt”, ihr Leben für eine intakte Natur und für ihre Rechte einsetzen. Sie wehren sich gegen kanadische Holzkonzerne, die durch Kahlschlag ihrer Wälder die Lebensgrundlage der Menschen zerstören. Die Botschaft des Buches lautet: Stoppt die Abholzung der Wälder, die zur Folge hat, dass Flüsse verschlammen, Laichplätze der Fische zerstört und die Geister des Waldes vertrieben werden! Dem Buch sind aufmerksame Leser zu wünschen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Wie.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Babendererde, Antje

Babendererde, Antje

Im Schatten des Fuchsmondes

Weiterlesen
Babendererde, Antje

Im Schatten des Fuchsmondes

Weiterlesen
Babendererde, Antje

Im Schatten des Fuchsmondes

Weiterlesen
Babendererde, Antje

Im Schatten des Fuchsmondes

Weiterlesen
Babendererde, Antje

Isegrim - Eine Liebe in Wolfsnächten

Weiterlesen
Babendererde, Antje; Kultscher, Katinka

Sommer der blauen Wünsche

Weiterlesen