Leo und das Mutmach-Training

Schlagwörter

• Abenteuer

Teaser

Leo, ca. 8/9 Jahre alt, Einzelkind, lässt sich von zwei älteren Jungen zu einer Mutprobe treiben: Er soll allein durch die Geisterbahn fahren! Glücklicherweise fährt die kleine Lisa mit ihm - und er muss sie “beschützen”, als die Bahn auf halber Strecke anhält. Bei dieser Gelegenheit macht Leo eine Beobachtung, die ihn in Gefahr bringt...

Beurteilungstext

In der Stadt ist Jahrmarkt und Leo kann nicht warten, bis seine Mutter Zeit hat, mit ihm dorthin zu fahren. Unterwegs trifft er auf Max und Frederik, die zwei Jahre älter sind und ihn nun so hänseln, dass er sich - als Mutprobe - verpflichtet, ganz allein mit der Geisterbahn zu fahren. Glücklicherweise setzt noch ein Vater sein kleine Tochter neben ihn - so fühlt er sich nicht ganz allein. Lisa scheint keine Angst zu haben vor den Geistern und Gespenstern in der Bahn, wohl aber vor der Dunkelheit, als die Bahn plötzlich stehen bleibt. Die beiden Kinder steigen aus und gehen zu Fuß weiter. Dabei macht Leo eine merkwürdige Entdeckung: Er sieht einen Schatten, der zu keinem Geist gehört und hört eine Bemerkung, die er erst dann richtig einzuordnen weiß, als seine Mutter von den Einbrüchen in ihrem Wohngebiet erzählt. Mit Max und Frederik hilft Leo, die Diebe, die ihr Diebesgut in der Geisterbahn versteckt hatten, dingfest zu machen. Von nun an wird wohl niemand mehr behaupten, Leo sei ein Feigling!
Die spannende Kriminalerzählung ist ein einem Erlebnisraum angesiedelt, der Kindern dieser Altersstufe zugänglich und für sie sehr interessant ist: der Jahrmarkt. Leo, zunächst ängstlich, wächst nach seiner Geisterbahn - Fahrt über sich hinaus und traut sich nun auch, den Dieben ins Handwerk zu pfuschen. Nach der Festnahme der Räuber kommen die drei Jungen natürlich “groß raus” - in der Zeitung und auf dem Jahrmarkt! Leo hat sein “Mutmach-Training” hervorragend absolviert!
Die frische, lebendige Sprache, die aussagekräftigen Illustrationen in kräftigen Farben und der sehr stabile Einband sind weitere Pluspunkte des Kinderkrimis.
Besonders sinnvoll ist die (fast unmerklich “eingebaute”) pädagogische Variante: Das Buch ist angelegt zum gemeinsamen Lesen: Die groß gedruckten, gut gegliederten Passagen sollen von den Leseneulingen gelesen, die kleiner gedruckten Passagen von einem Erwachsenen eingeschoben werden nach dem Motto: Gemeinsam macht das Lesen doppelt Spaß!
Sehr empfehlenswert für noch etwas unsichere Lesekandidaten (und ihre Helfer!) in Familie und Schule. Ab ca. 7/8 Jahren.