Lena & Lino. Wer hat hier das Sagen?
- Autor*in
- Abedi, Isabel
- ISBN
- 978-3-401-71999-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Tourlonias, Joëlle
- Seitenanzahl
- 30
- Verlag
- Arena
- Gattung
- Bilderbuch
- Ort
- Würzburg
- Jahr
- 2024
- Preis
- 15,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Lena freut sich unglaublich auf den Kindergarten, da heute endlich das Nachtfest gefeiert wird. Deswegen hat Lena sich etwas ganz besonderes überlegt, das sie ihrem besten Freund Lino sofort erzählen muss. Doch der reagiert ganz anders als erwartet… Lenas Freude wird von einer Auseinandersetzung mit vielen widerstreitenden Gefühlen verdrängt. Nachts im Kindergarten wird Lena bewusst, wie sehr sie ihren besten Freund und ihre Eltern vermisst. Lino scheint es genauso zu gehen… Wird das Nachtfest ein Reinfall oder vertragen sich die beiden wieder und erleben ein gruseliges Abenteuer?
Beurteilungstext
Isabel Abedi und Joёlle Tourlonias sind zwei Namen, die aus der Kinder- und Jugendbuchwelt kaum wegzudenken sind. Abedi schreibt abwechslungsreiche Geschichten, die aus dem Leben junger Menschen gegriffen sind. Auch in „Lena & Lino. Wer hat hier das Sagen?“ schafft die Autorin es, eine alltägliche Situation aus dem Leben zweier Kindergartenkinder so zu erzählen, dass kleine Zuhörer sich direkt einfühlen können: Lena und Lino sind sich uneinig, wer in ihrem Gruselclub der Chef sein soll. Statt sich zu einigen (wie Erwachsene es vorschlagen würden), wenden sich beide Kinder anderen Kindern aus der Gruppe zu und versuchen hier ihre Spielidee umzusetzen. Dabei begleiten wir Lena durch ihre unterschiedlichen Gefühle. Sie wird wütend, weil Lino nicht so spielen will wie sie. Danach will sie ihm wieder eine Chance geben, aber ihr Stolz steht ihr im Weg. Zuletzt stellt sie dann fest, wie sehr sie ihren besten Freund vermisst und dass es ihm genauso ergeht. Auch wenn die Textblöcke oft umfangreicher sind, können kleine Zuhörer gut folgen, da es auf den Doppelseiten neben den großen Darstellungen der Kinder viele liebevoll gezeichnete Spielzeuge, Figuren und Wandgestaltungen gibt. Die Bilder sind zu Beginn in gedeckten, warmen Farben gehalten. Je trauriger Lena aber wird, desto dunkler werden die Darstellungen. Nachts im Kindergarten ist es sehr dunkel und fast schon gruselig, was aber durch die Taschenlampen der beiden aufgebrochen wird. Text und Bilder erzählen die Geschichte von Lena und Lino parallel, wobei die Bilder die Gefühl der Kinder sehr deutlich in den Fokus rücken. Hierdurch lässt sich bei einem Bilderbuchkino oder beim Vorlesen gut ein Gespräch über eigene Gefühle anschließen. Abedis Text und Tourlonias' Bilder ergänzen sich in diesem erzählenden Bilderbuch und machen es sowohl für große Leser als auch kleine Zuhörer zu einem gelungenem (Vor-)Leseerlebnis.