Lebenslinien

Autor*in
Weyhe, Birgit
ISBN
978-3-96445-031-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Weyhe, Birgit
Seitenanzahl
120
Verlag
avant-verlag
Gattung
ComicTaschenbuch
Ort
Berlin
Jahr
2020
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
20,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

„Lebenslinien“ bietet 30 verschiedene reale Lebensgeschichten von Menschen, die im Laufe ihres Lebens zwischen verschiedenen Ländern gewechselt haben. Die Selbstverständlichkeit, wie diese Menschen ihre Wege darstellen, können Jugendlichen Mut machen auf ein Leben, das nicht immer einer „Heimat“ verbunden bleibt.

Beurteilungstext

Birgit Weyhe hat selbst einen Lebensweg hinter sich, der über mehrere Kontinente führte: Sie wuchs in Ostafrika auf, kehrte zum Studium nach Deutschland zurück und unterrichtet nun teilweise in Pennsylvania. Für „Madgermanes“ erhielt sie 2015 den Comicbuchpreis der Bertholt Leibinger Stiftung und 2016 den Max-und-Moritz-Preis als bester deutschsprachiger Comic. Von 2017 bis 2019 publizierte sie als monatliche Comicserie „Lebenslinien“ im Berliner „Tagesspiegel“. Dafür hat sie verschiedene Menschen interviewt, die ähnlich wie sie, im Laufe ihres Lebens mehrfach umgezogen sind. Die Ältesten wurden zur Zeit des Zweiten Weltkriegs geboren und mussten schon in ihrer Kindheit flüchten. Die Jüngsten sind aus den 90er Jahren. Alle aber teilen die Erfahrung, dass Heimat für sie dort ist, wo sie mit ihrer Familie und ihren Liebsten zusammen sind. Völlig verschieden sind die Gründe, warum sie ihr „Vaterland“ verlassen haben: Das kann die Liebe sein, die sie dazu bewogen hat, in ein anderes Land zu ziehen. Oder aber die Armut und die Suche nach einer Arbeit. Oder traumatische Erfahrungen mit Krieg und Verfolgung. Oder die Suche nach Selbstverwirklichung. Idealisierend oder verklärend werden diese Umzüge nicht dargestellt, aber meistens bereichernd, auch wenn die einzelnen Protagonisten sich dann später wieder zurücksehnten. Jede Geschichte wird einfarbig mit einer anderen Grundfarbe auf drei Seiten dargestellt, in regelmäßigen Pannels, die in ruhigen Zeichnungen und mit wenigen Sätzen die einzelnen Lebensstationen nachzeichnen. Immer wieder finden sich aber auch fantastische Elemente, wenn Albträume und Traumata die Protagonisten quälen. Insgesamt sind diese verschiedenen Geschichten, die manchmal auch thematisch oder personell miteinander verknüpft sind, gerade für Jugendliche einen Blick auf die Verschiedenartigkeit in unserer Gesellschaft, die sie dabei ermutigen kann, sich selbst aufzumachen oder denen zu zuhören, die andere Erfahrungen einbringen können.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPAK; Landesstelle: Rheinland-Pfalz.
Veröffentlicht am 02.04.2020

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