Leben auf Sparflamme

Schlagwörter

• Arbeitswelt
• Familie
• Freundschaft

Teaser

Seitdem der Vater arbeitslos ist, fehlt es an allem und die Familie muss auf jeden Cent achten.

Beurteilungstext

"Leben auf Sparflamme" müssen Jessica und ihre Familie, da der Vater arbeitslos ist und die Mutter sich in einer Umschulung befindet. Als ältester Tochter kommt Jessica die Beaufsichtigung der 6-jährigen Emma zu und auch Bruder Alex hat immer viel Unsinn im Kopf.
Eindringlich schildert die Autorin, aus der Sicht einer 15-jährigen, das Leben am Rande des Existenzminimums. Kino, Freibad oder gar neue Schuhe sind unerschwinglich, selbst die Büchereikarte ist nicht mehr bezahlbar. So geraten auch Freundschaftliche Beziehungen zu ehemaligen Mitschülern in Gefahr und in der neuen Schule wagt Jessica erst gar keine Kontaktaufnahme, da sie sich ja alle Freizeitaktivitäten nicht leisten kann.
Doch trotz alledem gibt es einen Zusammenhalt in der Familie, der zwar oft durch Elternstreitigkeiten und Sorge um die Geschwister getrübt ist.
Als Jessica Florian kennen lernt, kommt ein wenig Licht in ihren angestrengten Alltag. Auch er lebt mit Bruder und Mutter in ärmlichen Verhältnissen, so dass sie sich nicht zu verstellen braucht und sogar Entlastung erfährt.
Realistisch lässt die Autorin beide Jugendlichen aus dem selben Milieu entstammen, denn Beziehungen zwischen armen und bürgerlichen Kindern, sind in unserer Gesellschaft, die gerade im Jugendalter sehr konsumorientiert ist, unwahrscheinlich.
Der Roman ist eindringlich, anrührend und zum Teil recht spannend geschrieben.