Leben auf Sparflamme

Schlagwörter

• Angst
• Arbeitswelt
• Familie

Teaser

Über Geld hat sich Jessica bisher keine Gedanken gemacht. Jetzt findet sie sogar Ausreden, warum sie nicht mit ins Kino kommt. Aber sie kann ihren Freundinnen einfach nicht sagen dass ihr Vater arbeitslos ist, dass sie ständig auf ihre Geschwister aufpassen muss oder das Essen bei der "Tafel" besorgt. Erst Florian zeigt ihr, wie man auch ohne Geld Spaß haben kann.

Beurteilungstext

Ein "Leben auf Sparflamme" ist nicht wirklich erstrebenswert. Wer gerade das Nötigste zur Verfügung hat und nur neidvoll auf die vollen Teller der anderen blicken kann, wird sich in diesem Buch schnell wieder finden. Sehr gefühlvoll wird das Porträt einer Hartz-IV-Familie erstellt, das mit Jessica ein sehr sympathisches Gesicht bekommt. Dass ihr Leben anders verläuft, als das der meisten Leserinnen macht betroffen. Beim Lesen wächst ein starkes Mitgefühl und der Wille, solchen Menschen aus ihrer unglücklichen Situation heraus zu helfen. Christine Biernath lässt auch die sonstigen Sorgen einer Jugendlichen nicht außer Acht. Die Probleme, neue Freunde zu finden, verliebt sein und schulische Schwierigkeiten treiben Jessica ebenso um. Vieles ist einfach zum Heulen und trotz allem nicht ohne Hoffnung. Diese Lebensgeschichte ist für Jugendliche ab 15 Jahren dringend zu empfehlen. Ein "Leben auf Sparflamme" fördert ein tieferes Verständnis für die Kinder der von Hartz IV betroffenen oder tief verschuldeten Familien.