Leander sieht Maud

Autor*in
Marfaing, Nadia
ISBN
978-3-86873-752-3
Übersetzer*in
Ickler, Ingrid
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
176
Verlag
Knesebeck
Gattung
Ort
München
Jahr
2014
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die coole Maud und der kindliche Leander. Eine Unmöglichkeit. Doch als Maud nach einem Unfall erblindet, sieht Leander seine Chance und nähert sich ihr. Und holt sie unbemerkt wieder ins Leben. Aber will Maud das eigentlich?

Beurteilungstext

Wir betrachten die Geschehnisse aus dem Blickwinkel von Leander. Maud, mit ihren frischen Narben im Gesicht. Maud, die ausflippt und schreit. Maud, die teilnahmslos dasitzt und in ihre eigene Schwärze starrt. Und da ist Leander, der herumkaspert, blöde Sprüche reißt und Maud aus ihrer Lethargie reißen möchte.

Die Geschichte scheint nicht konstruiert. Jugend ohne Filter, nur mit extra viel Chaos. Echte Gefühle, echte Reaktionen, echte Liebe, echte Figuren, echte Probleme. Echt scheiße. Und Mauds Selbstmordgedanken machen das Ganze nicht einfacher. In Klammern geschrieben erfahren wir Leanders Gedanken - verwirrt, unsicher, wütend, teils kindisch. Ganz normal also. Und dann ist da noch das eigentliche Thema des Buches - Mauds Blindheit. Oder doch eher Leanders erwachende Sexualität. Oder die Auseinandersetzung mit den Selbstmordgedanken? Dieses Buch ist auf mehreren Ebenen äußerst fein gestrickt, ohne überladen zu wirken.

Die Autorin Nadia Marfaing arbeitete als Lehrerin in Frankreich. Heute engagiert sie sich in sozialen Projekten, unter anderem gegen den Analphabetismus von blinden Menschen. In diesen weist sie auf die Wichtigkeit der Braille-Schrift hin.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ewe.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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