Leander Linnens Wunderladen: 24 +1 weihnachtliche Vorlesegeschichten

Autor*in
Hach, Lena
ISBN
978-3-95854-192-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Ablang, Friederike
Seitenanzahl
176
Verlag
Mixtvision
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/RomanFantastik
Ort
München
Jahr
2022
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreKlassenlektüreVorlesen
Preis
18,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Leander Linnen gehört ein Trödelladen, den die unterschiedlichsten Menschen aufsuchen, um zu stöbern oder gezielt nach Dingen zu suchen. Der freundliche Verkäufer bleibt zurückhaltend, denn er weiß, dass jeder, wenn auch mit Hilfe von etwas Magie, in seinem Laden fündig wird und das Geschäft bereichert verlässt. Hinter dem älteren Mann mit dem weißen Rauschebart scheint doch mehr zu stecken, als es den Anschein hat...

Beurteilungstext

Klingeling, machen die silbernen Glöckchen über der Tür.
Kundschaft für Leander Linnen, der hinter dem Verkaufstresen steht, sich gerade in Küche etwas zu essen macht oder in seinem Laden herumräumt.
Wer es wohl diesmal sein wird?
Zu Leander Linnen kommen die unterschiedlichsten Menschen. Manchmal führt sie ein konkreter Anlass in den Laden, manchmal sind es aber auch nur Zufälle, wie ein falsch geparktes Auto, ein Unfall oder die Kälte. Selbst Vierbeiner verirren sich in den Laden, der jeden, der hineinkommt, verzaubert. Es ist ein Laden, in dem die gewöhnlichsten und ungewöhnlichsten Dinge beieinander stehen und darauf warten, entdeckt zu werden. Nicht Leander Linnen, der alte, bärtige Mann, führt die Kundschaft zu den Trödelgegenständen. Er hilft nur mit Zurückhaltung, einem offenen Ohr und den richtigen Fragen, selbst zu ergründen, was die Kunden eigentlich suchen. Dabei kann es passieren, dass sie am Ende etwas finden, das sie mit Magie an sich zieht oder Erinnerungen weckt.
Der Autorin gelingt es in den 24 + 1 Geschichten immer wieder aufs Neue, in wenigen einfach gebauten Sätzen eine Ausgangssituation zu erschaffen, die die Leser*innen in den Bann zieht. Jede Geschichte beginnt mit neuen Protagonist*innen, die knapp charakterisiert und mit ihren Problemen oder Wünschen vorgestellt werden. Die Menschen, ob traurige, fröhliche oder streitende Kinder, schicke Damen, verzweifelte Geschenkesucher oder aufgebrachte Herren sind so vielfältig, wie die tief verborgenen Anliegen, die sie antreibt. Trotz dieses sich wiederholenden Musters, entsteht in jeder Geschichte die Spannung, in welcher Form Leander Linnen ihnen hilft und ob – etwa mit einem Würfel, der immer das Richtige würfelt, einem magischen Spiegel oder einer verzauberten Ukulele – wieder etwas ganz Unerwartetes passiert. Die magischen Elemente schleichen sich dabei wie selbstverständlich in die Geschichten und vermitteln auf diese Weise fast einen Eindruck von Realität.
Neben diesen abgeschlossenen Einzelgeschichten gibt es Personen und Tiere, die mehrfach auftauchen und Verbindungslinien erzeugen. Auch werden immer wieder Hinweise gegeben, dass Leander Linnen ein Geheimnis birgt, das er sorgfältig versucht zu verstecken. Denn warum ist ihm sein verlorener Schal so wichtig? Wieso geht es ihm gar nicht darum, in dem Laden etwas zu verkaufen, sondern den Kundinnen und Kunden vielmehr zu helfen, auf die Spur ihrer tiefen Wünsche zu kommen? Und was hat es nur mit den Tieren und dem entlaufenen Rentier auf sich?
Die subtile Magie der Geschichten wird in den Illustrationen von Friederike Ablang fortgesetzt. Zu jeder Geschichte greift sie einen zentralen Moment in einem großformatigen Bild auf. Mit klaren Umrisslinien und kräftigen Farben erfasst sie in einem comichaften Zeichenstil den Zauber der sprachlich aufgebauten Situation und konkretisiert sie mit kleinen Details und humorvollen Zusätzen. Auf diese Weise werden die Imaginationen der Rezipient*innen ergänzt und trotzdem bleibt Raum für eigene Vorstellungen.
Mit „Leander Linnens Wunderladen“ ist ein zauberhaftes und abwechslungsreiches (Vor-)Weihnachtsbuch entstanden, dass Kindergartenkinder, Grundschüler*innen und erwachsene Vorleser*innen gleichermaßen in den Bann zieht. Es kann durch seine Struktur als Adventskalenderbuch genutzt werden, es lässt sich aber auch in größeren Abschnitten lesen oder Einzelgeschichten können für pädagogische Kontexte herausgegriffen werden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Mo; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 26.01.2023

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