Lass mich glücklich sein - Im Bann von Crystal Meth

Autor*in
Frey, Jana
ISBN
978-3-7855-8093-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
173
Verlag
Loewe
Gattung
Ort
Bindlach
Jahr
2016
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
5,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Lisa und Lela kennen sich von klein auf und sind die besten Freundinnen, gemeinsam gehen sie durch dick und dünn. Eines Tages wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt, denn Lela gerät in den Bann von Crystal Meth, während Lisa den Absprung schafft und ihre erste Liebe findet.

Beurteilungstext

Lela und Lisa sind unzertrennliche Freundinnen, schon so manche Hürde haben die beiden Mädchen gemeinsam gemeistert. Beide stammen nicht aus heilen Elternhäusern, so werden sie füreinander die Stütze, die sie durch die Stürme des Alltags trägt. Und dann zieht mit der kleinen Tüte Crystal Meth erst eine Brise Neugier und Abenteuer, dann ein Sturm der Gefühle und schließlich ein tödlicher Tornado über ihre Freundschaft hinweg.
Die Mädchen entfernen sich zusehends voneinander, denn Lela folgt der Droge und wechselt den Freundeskreis, während Lisa den Absprung schafft. Sie muss ihrer Freundin verzweifelt zusehen, fühlt sich hilflos und allein und zweifelt zusehends an der Rechtmäßigkeit ihres neuen Liebesglücks, angesichts des Leids ihrer Freundin. “Lass mich glücklich sein”, so fordern beide voneinander.

Jana Frey widmet sich dem sensiblen Thema Drogen und deren Auswirkungen auf Freundschaft, Liebe und Leben so unvermittelt ehrlich, dass dem Leser bisweilen der Atem stockt. Sie schreibt nicht mit dem erhobenen, warnenden Zeigefinger, sondern authentisch. Durch die wechselnde Perspektive werden sowohl Lelas Ekstase als auch ihre abgrundtiefe Verzweiflung ebenso deutlich, wie Lisas Traurigkeit und Selbstzweifel aufgrund des Leids ihrer Freundin. Die Autorin verwendet Jugendsprache und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Im Laufe des Romans werden fehlende familiäre Strukturen, Gruppenzwang, Sex, frühe Schwangerschaften und viele weitere Faktoren deutlich, sodass sich der Roman durchaus als Klassenlektüre zur weiteren Auseinandersetzung mit dem Thema eignet. So präsentiert er am Ende auch kein Happy End, sondern allenfalls den Hauch einer möglichen Lösung, die jedoch offen bleibt, sodass der Leser die Leerstelle selbst füllen muss.
Ein erschreckend reales Buch über tiefe Abgründe des jugendlichen Lebens.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von SZ .
Veröffentlicht am 01.04.2016

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