Lakota Moon

Autor*in
Babendererde, Antje
ISBN
978-3-401-02936-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
279
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,50 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Oliver ist fünfzehn, das erste Mal verliebt, und plötzlich beschließt seine Mutter einen Lakota - Indianer zu heiraten und in die Vereinigten Staaten auszuwandern. Oliver sträubt sich - verständlicher Weise - gegen sein neues Leben im Reservat. Es ist ein langer Weg für ihn, bis er sich in die Kultur einfindet und sich als ein Teil seiner neuen Familie empfinden kann.

Beurteilungstext

Oliver ist fünfzehn, als seine Mutter beschließt, den Indianer Rodney zu heiraten und zu ihm in das Pine Ridge Indianerreservat zu ziehen. Oliver muss Deutschland und seine Freundin Nina zurück lassen. Er ist alles andere als begeistert von seinem neuen Leben. Er ist bockig und unglücklich. Im Reservat ist er der Ausländer, dem viele mit Verachtung begegnen. Doch Rodney und seine weitläufige Familie bemühen sich sehr um ihn. Nur Ryan, Rodneys Sohn aus erster Ehe, bekämpft ihn. Doch im Lauf der Zeit nähern sich die Beiden an, wie sich auch Oliver immer mehr der indianischen Kultur öffnet. Dabei hilft ihm auch die Freundschaft zu Tammy, seiner Cousine. Die Familie trifft ein schwerer Schlag als Boo, Tammys geistig behinderter Bruder, tot in einem Müllcontainer aufgefunden wird. Zu diesem Zeitpunkt fängt Oliver an, sich als ein Teil dieser Familie zu fühlen. Als dann auch noch das Nutzhanffeld zerstört wird, welches die Großfamilie durch den Winter bringen sollte, und Rodney ins Gefängnis soll, begreift Oliver, dass er die nächsten Jahre im Reservat verbringen wird und dies auch will.
Die Autorin hat schon einige Romane zu diesem Thema veröffentlicht. Sie stellt sich auf die Seite der Indianer. Der Alltag und die Menschen werden stimmig dargestellt, im Positiven wie auch im Negativen. Besonders die Rolle des Stiefvaters und des Großvaters, die für die Sache der Indianer kämpfen, doch aber auch sehen, dass der Kreislauf der gegenseitigen Verachtung durchbrochen werden muss, kann gut nachvollzogen werden.
Das Buch ist aus der Perspektive des Ich-Erzählers Oliver geschrieben. Die Sprache ist glaubwürdig, ebenso die Darstellung der Gedanken und die Auflehnung des Jugendlichen, der gezwungen wird, in einer fremden Kultur zu leben. Seine Position als weißer Ausländer bei den Lakota - Indianern, die ihm mit viel Verachtung begegnen, wird gut getroffen. Die Traditionen und Denkweisen der Lakota sind realistisch aufgezeigt wie auch das trostlose Leben und die Menschen, die sich nicht unterkriegen lassen. Seine Wandlung von einen sensiblen, aber arroganten Jungen zu jemandem, der am Ende dazugehört und die Werte zumindest teilweise annimmt, ist glaubhaft. Das offene Ende vermittelt dem Leser den Eindruck, dass diese Geschichte keine schnelle Lösung hat und das Oliver und seine Familie noch einen langen Weg vor sich haben.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von BW-UKL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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