Kurz nach sechs kommt die Echs

Autor*in
Budde, Nadia
ISBN
978-3-87294-902-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Budde, Nadia
Seitenanzahl
32
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Wuppertal
Jahr
2003
Lesealter
6-7 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Zeit zwischen zwei Arbeitstagen wird in kurzen Reimen und Bildern beschrieben.
Nachdem die Echse müde nach Hause gekommen ist, gegessen hat, geht sie bald ins Bett, sieht dort noch stundenlang fern, träumt, dass ihr eine Hexe die Erfüllung ihrer Wünsche verspricht und wie diese Erfüllung aussieht, wacht auf, bleibt noch faul im Bett liegen, so dass sie hetzen muss, um noch ihren Bus zu kriegen, von dem sie träumt, dass sie ihn in ihre Traumwelt steuern kann.

Beurteilungstext

In der Gestalt einer Echse läßt die Autorin und Illustratorin uns den frustrierenden Alltag außerhalb der Arbeitszeit miterleben. In den plakativen Bildern haben alle Figuren und Gegenstände dicke schwarze Umrisse. Die Farben sind eher gedämpft, viele Grün-, Grau-, Brauntöne bestimmen die Farbgebung, sodass sich das Grüngelb der Echse deutlich abhebt.
Die Mischung aus Tieren in einer “menschlichen” Umwelt mit Hochhäusern, Bussen, einer Wohnung mit einfachem Mobiliar wirkt auffällig. Die beiden ersten Seiten ohne Text stellen den thematischen Bezug her. Die Echse sitzt wie viele andere Tiere in einem Großraumbüro an ihrem Schreibtisch vor dem PC. Auf der nächsten Seite verlasssen die Tiere in einer Reihe den Raum.
Wenn die Echse aufrecht im Bett sitzt und sich von der Hexe, der einzigen Figur in menschlicher Gestalt, verzaubern läßt, erinnert die Echse an Lurchi aus den alten Salamanderheften mit den übergroßen Glubschaugen und dem zufrieden breitgezogenen Maul.
Die Erfüllung ihrer sehr realistischen, wenn auch geträumten Wünsche, ist überraschend, wie man auf drei Doppelseiten betrachten kann, auf denen sich “ein kleines treues Tier” z.B. als zähnefletschender Riesenhund entpuppt oder das Sparschwein nur mit Schrauben gefüllt ist. Diese perfide “Wunscherfüllung” scheint am nächsten Morgen nur ein Albtraum gewesen zu sein. Zurück in der Monotonie ihres Alltags tauchen in ihrem Wachtraum wieder alle Traumfiguren in einem bunten Kaleidoskop auf der letzten Seite auf.
Ein Bilderbuch für Erwachsene, die sich die Zeit nehmen, über ihre Träume nachzudenken. Kindern im Vorschulalter erschließt sich die Geschichte eher über die Bilder als den verschlüsselten Inhalt, obwohl die Reime leicht eingängig sind.
Die Illustration reizt zur Entwicklung eigener Fantasien.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uwo.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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