Kunst mit Torte

Autor*in
Thé, Tjong-Khing
ISBN
978-3-89565-333-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Thé, Tjong-Khing
Seitenanzahl
32
Verlag
Moritz
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Frankfurt
Jahr
2017
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
13,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine Traumsequenz in einer Rahmenhandlung führt uns durch viele Zitate der ‚Modernen Malerei'. Dabei fällt kein einziges Wort, die Bilder sprechen für sich. Die Zitierungen machen einen großen Teil des Charmes aus.

Beurteilungstext

Ein herrlicher Spaß, den Thé Tjong-Khing mit seinen Vorgängerbüchern beim Moritz Verlag (Die Torte ist weg! - 2006 / Picknick mit Torte - 2008 / Geburtstag mit Torte - 2010) und einigen Großen der Modernen Kunst macht. Wer (als Erwachsener) lieber selbst raten möchte, der überschlägt am besten den Vor- und den Nachsatz, für Kinder kann es sehr reizvoll sein, immer hin und her zu blättern, um die Zitate zu entdecken. Das ist gar nicht so einfach, denn oft sind nur Teile aus dem Bild zu sehen, die Zitate ebenfalls manchmal verdeckt (zum Beispiel Edward Hoppers ‚Gas Station' oder René Magrittes ‚La Victoire' oder Dalís weiche Uhren in ‚La persistencia de la memoria (Die Beständigkeit der Erinnerung)').
Die Geschichte hat eine Rahmenhandlung: Frau Hund hat in diversen Kunstbüchern geblättert, auf ihrem Schoß liegt noch eins mit Bildern von Vincent van Gogh. Sie selbst ist in ihrem Sessel eingeschlafen und träumt in einer großen Blase, dass ihre Freunde, die wir (vielleicht) aus den anderen Büchern von Thé kennen, eine Gemäldeausstellung vorbereiten. Fast alle schauen erschrocken in Richtung der knapp geöffneten Tür. Eine Hand mit schwarz-weiß geringeltem Arm greift das an der Wand gelehnte Bild, das im Vorsatz als erstes steht: Hund mit Torte. Gemalt von Frau Hund. Dreifach geringelte Torte (Teig-Füllung-Teig), oben mit rosa Zuckerguss überdeckt und dort in der Mitte von einer roten Kirsche gekrönt - getragen vom jungen Hund mit dem rot-weiß geringelten T-Shirt. Der Dieb verschwindet mit dem Bild, die anderen in wilder Kaskade hinterher. Am Ende zeigt sich, dass - wie auch in unseren Träumen - sich viele Eindrücke auf merkwürdige Art und Weise verbinden. Die Rahmenhandlung verbindet sie auch - allerdings wunderbar anders im Schlussbild.
Was im vierten ‚Tortenbuch' leider fehlt, sind die vielen unterschiedlichen Handlungsstränge, die sich zu Beginn bilden und sich erst zum Schluss wieder auflösen, zusammengeführt werden. Hier sind es nur einige und die die sind auch nur sehr kurz.

Die handelnden Figuren sind sämtlich Tiere, die menschlich auf zwei Beinen gehen, menschlich gekleidet sind und sich menschlich benehmen. Sie setzen ihre körperlichen Vorzüge je ein. Die Situationen der Jagd sind eingebettet in nachempfundene Zitate aus bekannten Werken. Der Illustrator weiß jedoch nicht nur zu zitieren, er fügt eben auch viel Eigenes hinzu. Eine sehr gelungene Symbiose!

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2017

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