Kühlschrank-Chroniken

Autor*in
Miedler, Nora
ISBN
978-3-401-60116-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Hämmerleinova, Petra
Seitenanzahl
352
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2016
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die siebzehnjährige Billie hat von ihrer Großmutter eine Altbauwohnung in München geschenkt bekommen. Doch für sie allein als angehende Drehbuchautorin ist die Wohnung zu groß und auch zu teuer. Da hilft nur eins: Job und Mitbewohnerinnen suchen. Was so einfach klingt, führt bald zu allerhand Verwirrungen, Abenteuern und Aufregung.

Beurteilungstext

Die Geschichte rund um die Mädels-WG gestaltet sich mindestens so bunt wie der Druck der Buchseiten und die Illustrationen vermuten lassen. Von Liebeskummer, Dreharbeiten, Party- und anderen Katastrophen, gut aussehenden Nachbarn und großen Brüdern lässt sich alles zwischen den Buchdeckeln oder Kühlschranktüren finden. Die Vielzahl an unterschiedlichen Konflikten, welche die einzelnen Figuren vorstellen und welche mit Hilfe der WG immer wieder mehr oder minder erfolgreich – minder erfolgreich in Bezug auf Küchen- und Einkaufsdienst, typisch WG eben – gelöst werden, bieten durchaus Unterhaltungspotential. Jedoch sind zahlreiche der Figuren überzeichnet und wirken somit mehr wie Schablonen, denn mehrdimensionale Figuren. Auch die einzelnen Konflikte werden zwar von eben diesen Figuren dramatisiert, erschließen sich aber für den Lesenden nicht immer. Eine Fünfzimmer-Altbauwohnung in München als Geschenk lässt finanzielle Sorgen nicht ganz nachvollziehbar erscheinen und auch die anderen "Katastrophen" werden arg schnell und problemlos in Wohlgefallen aufgelöst. Die erzähltechnisch vielversprechende Prämisse, den alten Kühlschrank in der WG-Küche als erzählende und beobachtende Instanz einzuführen, wird zudem nicht stringent durchgeführt, sondern nur hin und wieder angerissen. Somit erhält der erzählende Kühlschrank nur den Status eines (weiteren) illustrativen und erzählerischen Gimmicks. Als leichte Sommerlektüre – nicht nur aufgrund der Präsenz des Kühlschranks – ist der Roman zu empfehlen, er bietet jedoch nur wenige Anhaltspunkte für eine anschließende Beschäftigung.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von StJ; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 28.09.2016

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