Kritzl & Klecks - Eine Entdeckungsreise ins Land des Zeichnens & Malens

Autor*in
Habinger, R.Ballhaus, V.
ISBN
978-3-7017-2128-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Habinger, R.Ballhaus, V.
Seitenanzahl
23
Verlag
Nilpferd in Residenz
Gattung
Sachliteratur
Ort
Wien
Jahr
2014
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
24,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Wer wissen möchte, was Tubentiere und Fingerfinken sind und wie man diese selbst mit einfachen Mitteln zu Papier bringen kann, ist hier genau richtig. In einer kleinen lustigen Bildergeschichte erklären die beiden Autorinnen Verena Ballhaus und Renate Habinger auf 23 Aufklappseiten verschiedene Kritzel-, Kratz-, Klecks- und Drucktechniken, die zu erstaunlichen Ergebnissen führen.

Beurteilungstext

Zwei Figuren, die durch die spannende Welt einfacher und zugleich genialer Zeichentechniken führen, werden gleich zu Beginn unter den Augen Neugieriger zum Leben erweckt. Entworfen wird Herr Kritzl von Verena Ballhaus aus schwarzen Strichen mit einem feinen Minenstift und Frau Klecks entstammt dem Pinsel von Renate Habinger aus einem dicken roten Farbklecks. Mit einfachen Strichen und vielfältigen Zeichentechniken entsteht eine kleine Geschichte, die Herr Kritzl und Frau Klecks erleben. Eines morgens lädt Herr Kritzl Frau Klecks zum Tee ein, mittags gibt es Spaghetti und am Abend geht es zu dem Märchen „Dornröschen“ ins Theater. Zwischendurch wird natürlich auch noch fleißig gearbeitet. Im Garten von Herrn Kritzl kann man verschiedene Grassorten mit ebenso unterschiedlichen Grüntönen bestaunen, im Garten von Frau Klecks dagegen dominieren farbenfrohe Blumen in verschiedenen Rottönen und variantenreichen Blütenformen. Sie entstammen der Blütenwerkstatt, in der mit Deckfarben, Wachsmal- und Ölpastellkreiden, Buntstiften und Temperafarbe gearbeitet wird. Dann gibt es da noch die Katze Kratze und den Hund namens Bunt, die auf den Bildern mit herum turnen. Aber wenn der Hund Bunt heißt, warum ist er dann schwarz?, wird sich der Leser nun fragen. Natürlich gibt es im Buch auch darauf eine Erklärung: Mischt man alle Farben zusammen, ergeben diese eben: Schwarz. Erstaunlich ist, dass die beiden Künstlerinnen den Dingen mit einfachen Mitteln Farben und Form verleihen. Verena Ballhaus kritzelt, kratzt und schabt auf den jeweils linken Seiten, während Renate Habinger auf den rechten Seiten pinselt, malt und tupft. Damit haben beide eine geschickte Aufteilung gewählt, denn somit ergänzen sie sich gegenseitig. Dabei kommen ganz verschieden Techniken zum Einsatz, wie etwa Monotypie, Frottage, Collagen, Kratz- und Drucktechniken. Alle Seiten sind zum Aufklappen. Mit den Klappseiten wagt man einen Blick hinter die Kulissen und erlebt die Entstehung der Bilder mit und kann sich selbst ausprobieren, denn neben wichtigen Tipps und Tricks gibt es noch Hinweise auf die benötigten Materialien. Einziger Nachteil der Klappseiten ist, dass man ziemlich gut aufpassen muss, dass man diese wieder korrekt einklappt, da sie sonst schnell unschöne Eselsohren bekommen.
Es ist erstaunlich was man mit Stiften und Klecksen für verschiedene Techniken anwenden und welche Wirkung damit erzielt werden kann. Dabei muss nicht immer korrekt gearbeitet werden, die Autorinnen legen ihr Augenmerk mehr auf Kreativität. Auch mit Kontrasten wird gearbeitet, so erscheinen die Bilder des Tages auf einem hellen weißen Hintergrund und die Abend- und Nachtbilder sind ganz in Dunkelblau oder Schwarz gehalten, wodurch die Kratz- und Kleckstechniken noch einmal eine ganz andere Wirkung erzielen.
Das Buch bietet eine wunderbare Anregung zum kreativen Tun, bei denen auch ungeübte ihre Freude am Ausprobieren haben dürften.

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Diese Rezension wurde verfasst von ka.
Veröffentlicht am 01.01.2010