Krieg und Freundschaft

Autor*in
Verroen, Dolf
ISBN
978-3-7725-1945-1
Übersetzer*in
Erdorf, Rolf
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Dematons, Charlotte
Seitenanzahl
149
Verlag
Freies Geistesleben
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2016
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
10,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Joop lebt in den besetzten Niederlanden am Rande einer Stadt. Sein Freund Kees redet nicht viel, aber sie wollen Freunde sein. Ob das möglich ist?

Beurteilungstext

Die Niederlande sind von der deutschen Wehrmacht besetzt. Viele widersetzen sich der Fremdherrschaft mit ihrer Willkür und Gewalt. Sie verüben Anschläge oder Überfälle und müssen dann versteckt werden. Auch bei Joop im Haus sind immer wieder Menschen, die von der Untergrundbewegung ihnen zu geschickt werden. Es gilt, vorsichtig zu sein. Joops Mutter mag seinen Freund Kees nicht. Irgendwas ist komisch an ihm, sagt sie. Joop will aber unbedingt mit Kees befreundet sein, auch mit Blutsbrüderschaft.
Dolf Verroen erzählt diese Geschichte über Joop, seinen Freund, seine Familie und dem Krieg aus der Sicht eines Kindes. Es ist vielleicht 12 Jahre alt, vielleicht auch noch ein wenig jünger. Die jüdischen Einwohner werden abgeholt und jeder weiß wohin sie kommen. Irma war nicht zu Hause, als ihre Eltern verschleppt wurden. Wo sie jetzt geblieben ist, wissen die Kinder nicht, aber sie hoffen für sie, dass sie an einem sicherem Ort ist. Kees ist recht schweigsam und einsilbig, er will nicht auffallen, denn seine Eltern gehören den Nazis an, und er wird auch für die Winterhilfe sammeln gehen. Die beiden Freunde gehen wortlos aneinander vorbei in dieser Situation. So kommt Episode zu Episode. Es passiert nicht wirklich viel, aber das was passiert reicht aus, den Leser*innen die Situation vor Augen zu führen. Wie war es, wenn es nicht genug zu essen gab? Wie konnte man etwas besorgen? Wie konnte man die Versteckten zur Not auch schnell in Sicherheit bringen? Ja, mit diesen Fragen muss sich auch Joop beschäftigen, denn er ist Kind dieser Zeit und er will überleben. Die Freude ist groß, als die Niederlande endlich befreit werden. Es wird gefeiert und das Geschäft von Kees Eltern ist geplündert. Sie sind verhaftet und werden für ihre Taten zur Verantwortung gezogen.
Unaufgeregt wird das Leben in dieser Zeit geschildert, aus der Sicht eines Kindes, eines Jungen, der einen Freund haben wollte. Und es gab viele Holländer, die heimlich andere Menschen versteckten, ganz normale Menschen, die das Unrecht nicht hinnehmen wollten und ihren Teil des Widerstandes leisteten. Lehrreich und berührend!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von wb.
Veröffentlicht am 01.10.2016

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