Konrad oder warum nicht alle Kokodile gleich sind

Autor*in
Stejnar, Christian
ISBN
978-3-903300-46-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Hüttner, David
Seitenanzahl
32
Verlag
Vermes
Gattung
Bilderbuch
Ort
Tulln
Jahr
2022
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

„Glaub an deine Träume, Kind!“ sagt Mutter Krokodil immer zu ihrem Sohn – und das scheinbar Unmögliche wird wahr: Konrad wird das erste Krokodil, das auf den großen Bühnen der Welt tanzt!
Eine leichtfüßig und verträumt illustrierte Geschichte für Menschen ab vier Jahren, die noch ein bisschen Mut brauchen, um ihre Träume umzusetzen.

Beurteilungstext

Die Geschichte macht Mut – sich zu trauen, seine Träume auszuleben, egal was andere davon halten. Die Tiere am Schlammloch dösen in der Sonne Afrikas und Krokodil Konrad übt Pirouetten, auch wenn ihn alle nicht ernst nehmen. Seine Mutter vertraut ihm und lässt ihn ohne Nachfragen nach Paris reisen, als er sich bereit fühlt für die großen Bühnen der Welt.
Zufällig wird er von einem Rennfahrer der Rallye „Paris – Dakar“ mitgenommen, ein Detail, das nur für Erwachsene sichtbar wird.
Auch dort muss er sich gegen Widerstände zur Wehr setzen und weiter an sich glauben – Absagen von allen Theaterdirektoren scheinen sein Vorhaben zu verhindern, und erst kurz vor dem Aufgeben verhilft ihm eine zunächst unbedeutend erscheinende Zufallsbekanntschaft zu seinem ersten erfolgreichen Auftritt.
Den Kindern wird vermittelt, dass auch kleine Begegnungen Großes bewirken können, wenn sie zugelassen werden, und dass Ziele nie hoch genug gewählt sein können, aber sie müssen tief aus dem Innern kommen. Dabei ist nicht unbedingt der große Erfolg wichtig, sondern das Gefühl des Glücklichseins und der Zufriedenheit.
Die aquarellierten Zeichnungen erzeugen ein wohliges Gefühl beim Betrachten. Die Farben sind dezent und gedeckt und wirken wie in einem Märchenbuch beruhigend und entspannend.
Die Geschichte wird in einer Sprache erzählt, die ebenfalls in einem Märchen verwendet werden könnte, fließend und in einem Wechsel von direkter Rede und Berichten des Erzählers. Das Stilmittel der französischen Sprache, z.B. Zahlen „Un, deux, trois“ beim Walzerschritt, schafft eine lautmalerische, tänzerische Atmosphäre, die zu der Leichtigkeit der gesamten Geschichte beiträgt.
Die junge Leserschaft verfolgte gebannt Konrads Erlebnisse und ein Gespräch über eigene Träume begann schon beim Vorlesen: „Ich möchte ein Roboter werden!“ und viele andere Pläne kamen zum Vorschein.
Das Buch ist gut einsetzbar ab vier Jahren und macht Mut zum Ausleben eigener Träume und Ideen. Es hat der jungen Leserschaft viel Spaß gemacht und wurde mit Spannung von Anfang bis Ende verfolgt.

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Diese Rezension wurde verfasst von cz; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 01.07.2022