Kommst du spielen, Frieda

Schlagwörter

• Freundschaft
• Gender/Geschlecht
• spielen

Teaser

Berit nervt. Frida will doch nur ihre Ruhe haben und nicht andauernd gestört werden. Als es ihr zu langweilig wird, ist Berit nicht mehr da. Frida macht sich auf die Suche.

Beurteilungstext

Frida und Berit sind Nachbarskinder, vielleicht drei oder vier Jahre alt, jedenfalls alt genug, um sich gegenseitig zu besuchen und miteinander zu spielen. Aber heute hat Frida keine Lust und sie hat gute Gründe dafür; zum einen ist es viel zu früh am Morgen - sie ist noch nicht einmal angezogen -, zum andern kann sie sich gut allein beschäftigen.
Dreimal fragt Berit, ob sie zum Spielen nach draußen kommt und Frida verstrickt sich so sehr in ihren Ausreden, dass sie schließlich selbst das angebotene Eis ablehnt. Am nächsten Tag weiß Frida nichts mit sich anzufangen.
Zum Glück ist Berit nicht nachtragend.
Seit Jahren erscheinen schöne Bilderbücher von der schwedischen Autorin, die sich mit der Lebenswirklichkeit und den Gefühlen von Kindern auseinandersetzen. Ihre Figuren, zumeist Mädchen, sind keine niedlichen Prinzessinnen, sondern Kinder, die auch mal laut sein oder sich schmutzig machen können. Ihr Stil ist unverwechselbar, wobei die Menschen etwas überzeichnet wirken - die Kleinen mit großen Köpfen und dünnen Ärmchen und Beinchen -, bei den Erwachsenen ist es (aus der kindlichen Perspektive gesehen) umgekehrt. Die Wohnung und die Gärten könnten sich überall in der Nachbarschaft befinden. Sie spiegeln mit jeder neuen Einstellung die Stimmung und die Gefühle der Kinder wieder. Der Text mit seinen kurzen klaren Sätzen und die Bilder ergänzen sich perfekt. Pija Lindenbaum ist ganz nah bei den Kindern, die, wenn sie bereits lesen können, gut mit dem Bilderbuch allein gelassen werden können, und gibt gleichzeitig den Erwachsenen einen Einblick in die kindliche Psyche, die meinen, dass der Umgang von Gleichaltrigen miteinander doch so einfach wäre.