Komm, wir reisen durch die Zeit

Schlagwörter

• Historisches
• Kulturen
• Natur

Teaser

In der Aufmachung ähnlich wie die üblichen “Spielen und Lernen”-Jahrbücher unterscheidet sich dieses durch das einheitliche Thema: Leben in verschiedenen Epochen und Kulturkreisen. Von der Steinzeit über die Antike, das Mittelalter bis zur Neuzeit, von den Wikingern bis zu den Entdeckern des 15. Jahrhunderts spannt sich der Bogen, veranschaulicht durch Lieder, Geschichten, Rezepte u.ä.

Beurteilungstext

Was mir bei diesem Jahrbuch zuerst auffiel, war die offensichtliche Beliebigkeit der Themen. Warum sollen wir im März eine Zeitreise ins Mittelalter zu den Rittern unternehmen um dann im April noch weiter zurück in die Steinzeit zu gehen? Im Mai sind wir im alten Griechenland, doch wer glaubt, im Juni käme das antike Rom an die Reihe, der täuscht sich: im Juni besuchen wir die Wikinger. Auf dem beiliegenden Poster kann man zwar die richtige Chronologie ablesen, aber warum sie im Jahrbuch nicht berücksichtigt wird, ist nicht erkennbar. Die einzelnen Beiträge zu jedem Monat sind im Prinzip gleich aufgebaut: ein Gedicht als Einführung in die neue Thematik, eine Geschichte, anschließend ein Lied, ein Bastelvorschlag oder ein Rezept, eventuell ein Suchbild oder auch eine Sachinformation über Tiere o. ä. Alle Seiten sind farbig illustriert von sehr unterschiedlichen Zeichnern, meistens ansprechend und in Stil und Farbgebung dem Thema angepasst, z.B. bei der Steinzeit. Negativ fällt mir dabei das ganzseitige Suchbild zu den Wikingern auf: die Zeichnungen sind schlecht zu erkennen, die Farben wirken unpassend, insgesamt die am wenigsten gelungene Illustration im Buch. Die einleitenden Gedichte sind vermutlich Geschmacksache, ein einfacher Prosatext hätte es meines Erachtens auch getan. Die anschließenden Geschichten sind aber fast immer dem Thema und der Zielgruppe angemessen, einfache, kleine Geschichten, die immer einen guten Ausgang haben und häufig den Alltag der Kinder in der betreffenden Zeit widerspiegeln. Die Lieder sind nicht ganz einfach in Melodie und Text, bis auf “Stern über Bethlehem” auch unbekannt. Die Rezepte und Bastelvorschläge sind nachvollziehbar, die Sachtexte sind informativ und mit den passenden Fotografien gut veranschaulicht. Das Jahrbuch hat sicher für Grundschulkinder einen recht hohen Unterhaltungs- und Informationswert, auch das Poster kann Interesse an geschichtlichen Themen wecken und auf jeden Fall einen groben Zeitbegriff von geschichtlichen Zusammenhängen vermitteln.