König & König

Autor*in
ISBN
978-3-8369-5239-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
32
Verlag
Gerstenberg
Gattung
BilderbuchMärchen/Fabel/SageSachliteratur
Ort
Hildesheim
Jahr
2014
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Erfrischend unkompliziert wird hier ein Thema behandelt, das man in der Kinder- und Jugendliteratur kaum findet, schon gar nicht in Bilderbüchern: Homosexualität. Und das auch noch bei Prinzen! Und so selbstverständlich wie das Leben selbst.

Beurteilungstext

Mutter Königin ist alleinerziehend. Das gibt's auch beim Adel, warum auch nicht. Aber Mutter Königin sitzt schon seit vielen Jahren auf dem Thron und möchte nun endlich den wohlverdienten Ruhestand genießen. Also, Sohn, du musst jetzt König werden, aber vorher musst du heiraten!
Die Prinzessinnen auf der ganzen Welt angerufen, Treffen vereinbart, so eine Art ""Audition"" veranstaltet. Die Prinzessin aus Austria singt Arien (das machen die Wienerinnen). Dolly (hat man je von einer echten Prinzessin aus Texas gehört?) sagt zwar nicht Hello, aber sie jongliert und beeindruckt sehr. Nur nicht als künftige Ehegattin. Ebenso ergeht es der ganz in duftiges Grün gekleideten Prinzessin aus Grönland (in die sich allerdings der Kammerdiener unsterblich verliebt) und der langgewachsenen jungen Massai aus Afrika. Alle sind wohl nett und auch ganz in Ordnung, kommen aber als zukünftige Königin nicht in Frage. Was jetzt? Halt, da ist noch jemand? Prinzessin Liebegunde und ihr Bruder stehen noch vor der Tür!
Und es war Liebe auf den ersten Blick!
Die Herzen der beiden jungen Männer fliegen sich gegenseitig nur so zu! Und eine tolle Hochzeit gibt es in der Kirche, in der alle Prinzessinnen und noch viele andere Gekrönte (man erkennt es an ihren Kopf-bedeckungen) zugegen sind und mitfeiern. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute, spielen vielleicht Schach. Da gibt es auch zwei Könige.

Zur Umsetzung in den verschiedensten Techniken der bildnerischen Gestaltung vom Stempeldruck über Collagen, gerissenen Papieren und der Nutzung von industriell vorgefertigten Mustern, vermischt und verbunden mit zarten Strichen und grobem Pinselstrich und dem running gag mit der Katze müsste viel mehr erzählt werden. Das muss nun jeder Leser für sich tun. Ich bin sicher, er wird es gern tun.

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010