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Teaser

Maggie und Jason erben von ihrem Großvater Gee ein Rätsel. So ungewöhnlich wie das Leben des verstorbenen Fotografen, so spannend ist die Aufgabe, welches er den beiden als Andenken hinterlässt.

Beurteilungstext

Der Fotograf Gee Keane ist weit gereist. Bei jeder Rückkehr beschenkt er seine Enkel mit einer Fülle von Geschichten aus fernen Ländern, fremden Kulturen und erstaunlichen Begegnungen. Auf dem Sofa sitzend lauschen Maggie und Jason den Abenteuern ihres Großvaters. Besonders Maggie kann sich dem Sog der Erzählungen nicht entziehen. Und so leidet sie besonders unter dem Tod des geliebten Großvaters.
Doch Gee Keane hat sich etwas besonderes ausgedacht. Maggie soll nicht weiter auf dem Sofa im Arbeitszimmer herumsitzen. In einem kleinen Holzkästchen aufwendig verpackt wie Kostbarkeiten findet sie sieben Muscheln. "Ein Holzkästchen. Schlicht, aber nicht roh. (...) Sie öffnete den Deckel. Eine Karte lag zuoberst. Eine gewöhnliche Karteikarte mit knappen Worten in Gees kleiner Handschrift: ‚Mags - Wirf sie alle zurück - Gee". Das Erbe ihres Bruders scheint nur auf den ersten Blick verständlicher: ein Stapel Fotos berühmter Sportler, jeweils mit Autogramm und einer persönlichen Widmung für Jason versehen. Jeder auf seine Weise begibt sich auf eine Reise, auf ein Abenteuer, an dessen Ende die beiden Jugendlichen andere Menschen sein werden.
Das interessanteste an diesem Buch ist - natürlich - die Geschichte. Aber ebenso spannend ist die Art der Entstehung dieses Romans: 10 Autoren erzählen jeder in einem eigenen Kapitel ein Stück dieser Geschichte. Und jede Episode führt den Leser in ein anderes Land auf unserem Globus. Von Gees Heimat in den USA über England, Russland und Frankreich nach Irland und Australien. Dabei begleiten wir Maggie, wie sie den letzten Wunsch ihres Großvaters erfüllt und alle Muscheln in ihre Meere zurück wirft. Die Liste der Autoren liest sich wie ein "who is who" der angelsächsischen Jugendliteratur: Nick Hornby (unvergessen seine Romane "About a Boy" oder "High Fidelity"), Roddy Doyle (der Ire begeisterte die Welt mit "The Commitments"), Gregory Maguire ("Wicked - Die Hexen von Oz") oder David Almond, dessen Jugendroman "Feuerschlucker" für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurde. Sie alle erzählen auf höchst unterschiedliche Weise vom Erbe des Gee Keane. Jedes Kapitel lebt von seinem individuellen Erzählstil, folgt einem eigenen Rhythmus, der sich am Ende zu einem stimmigen Ganzen fügt. Im Anhang finden sich Antworten der Autoren auf die Frage, was sie am meisten an diesem Projekt angesprochen habe. Die Antworten sind so unterschiedlich wie die Kapitel. Doch allen gemeinsam ist die Sympathie für Gee, den Weltreisenden, den Fotografen, den Geschichtenerzähler.
"Klick" ist ein spannendes Experiment und eine fesselnde Lektüre. Zugleich ist dieses Buch aber auch eine Sammlung unterschiedlichster Schreibstile, die einen Einblick in die Vielfalt des Erzählens gibt.