Kleopatra

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• Freundschaft

Teaser

Die Hyäne Kleopatra lebt am Rand einer Müllhalde und betreibt einen Trödelladen. Sie ist eigentlich glücklich, doch in ihr brennt eine heiße Sehnsucht.

Beurteilungstext

Mit diesem Bilderbuch schaffen es Will Gmehling und Tobias Krejtschi ein Tier mit einem eigentlich unangenehmen, weniger gutem Ansehen in ein neues Licht zu rücken. Hyänen sind eben in Wirklichkeit Aasfresser, jagen ihre Beute unerbittlich und scheinbar auch zum Spaß und erschrecken jeden, allein schon durch ihre Laute, die wie schrilles Gelächter klingen, dass einem Schauer über den Rücken laufen. Nicht so Kleopatra. Ihr Lachen klingt auch wie schrilles Gelächter, ihr Äußeres ist wie das einer Tüpfelhyäne, sie riecht streng und sie hat seltsame Gewohnheiten. Dennoch ist sie dem Leser und Betrachter auf den ersten Blick sympathisch. Ein wenig verrückt kommt sie daher. Sie sammelt alten Staub oder Luft aus Brasilien, Schwimmbrillen ohne Glas und Spinnweben. Niemand, außer er verirrt sich, kommt freiwillig in ihren Laden. Bis eines Nachts ein kleiner Junge vorbeikommt und es entwickelt sich zwischen den Beiden eine innige Freundschaft, weil in der Nacht alles etwas anders ist als am Tag. Nichts könnte schöner sein, wenn da nicht eine heimliche Sehnsucht Kleopatra umtreiben würde. In ihren Träumen wandert sie durch ein heißes Land und fühlt sich dort so richtig zuhause. Obwohl sie im Zoo geboren wurde und Afrika niemals selber kennen gelernt hat, ist ihre Sehnsucht dahin so groß, dass sie ihrem Menschenfreund den Laden schenkt und sich auf den Weg macht. Ob sie dort ankommt ist nicht mehr beschrieben, muss aber auch nicht. Wichtig ist hier eher die Aussage, dass sie sich auf den Weg macht ihrer Sehnsucht zu folgen. Ein schönes Bilderbuch um zu verdeutlichen was Anderssein, Freundschaft, Sehnsucht, Heimat und Mut bedeuten kann. Sehr empfehlenswert!