Kleopatra
- Autor*in
- Gmehling, Will
- ISBN
- 978-3-7795-0529-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Krejtschi, Tobias
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Peter Hammer Verlag
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Wuppertal
- Jahr
- 2015
- Preis
- 15,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Kleopatra ist eine Tüpfelhyäne mit struppigem Fell, einem schrillen Lachen und strengem Geruch. Sie ist aus dem Zoo geflohen, lebt seitdem auf einer Müllhalde und betreibt einen kleinen Laden mit vielerlei Dingen. Obwohl sie sich bald durch den jungen Ed nicht mehr so allein fühlt und seine Gesellschaft schätzt, wird ihr bewusst, dass sie nicht zu den Menschen gehört. Sie nimmt Abschied und beginnt ihre Reise in ein entferntes wilden Land.
Beurteilungstext
Trotz ihres Namens hat die Tüpfelhyäne Kleopatra nicht viel mit der berühmten ägyptischen Königin zu tun. Im Gegenteil, sie stinkt, hat struppiges Fell und ein schrilles Lachen. Dennoch ist sie besonders. Nach ihrer Flucht aus dem Zoo lebt sie auf einer Müllhalde und sammelt liebevoll die verschiedensten Fundstücke in ihrem Laden. Mit Ed, einem Jungen aus einer Großfamilie, freundet sie sich schnell an. In ihm findet sie einen Gefährten. Doch immer mehr merkt Kleopatra, dass sie nicht in die Welt der Menschen gehört, sondern in das ferne Land Afrika, von dem sie schon lange sehnsuchtsvoll träumt.
Tobias Krejtschi versteht es auf eindrucksvolle Weise Gmehlings Geschichte in emotionalen Bildern wiederzugeben. Die Szene mit Kleopatra als Baby in ihrem Zookäfig, in dem sie traurig und allein hockt, ist zum Beispiel sehr ergreifend. Die sympathischen Charaktere illustriert er mit ausdrucksstarker Mimik und komplettiert sie mit liebevollen Details. Seine Bildkompositionen sind dynamisch und voller Bewegung und regen immer wieder zum Hinsehen an. Der Aufbau des Bilderbuchs ist in einem gleichen Schema gestaltet: auf der linken Seite steht der Text mit einer kleinen Illustration, die jeweils rechte Seite ist ganzseitig illustriert. Die Illustrationen von Tobias Krejtschi geben der Geschichte Lebendigkeit und überzeugen von Anfang an, der Text hingegen nicht. Lange Sätze überwiegen, sie wirken oft aneinandergereiht. Gmehlings Beschreibungen sind zwar durch das Einbinden aussagekräftiger Adjektive lebendig, dennoch fühlt sich der Text nicht rund an, an manchen Stellen sogar hochgestochen. Ed benutzt zum Beispiel Formulierungen, die eher untypisch für ein Kind sind, z.B. „Gegen Limonade kann man nicht sein.“ Gegenüber den atmosphärischen Bildern von Tobias Krejtschi wirkt der Text eher langweilig. Ihm fehlt die Spannung! Das ist schade, hat die Geschichte über die sympathische tierische Heldin mit viel Herz doch wirklich Potential zu mehr!