Kleines, großes Wunder unterwegs

Schlagwörter

• Familie
• Kindheit

Teaser

Ein Kind zu haben, ist eine besondere Sache. Jan und Anna freuen sich darauf. Sie haben schon genaue Pläne - und großes Glück.

Beurteilungstext

Jan und Anna haben noch nie ein Kind gemacht. Zuerst ist da ganz viel Romantik, gepaart mit großen Plänen. Die beiden machen eine Skizze, dann noch - zur Sicherheit - ein Tonmodell. Alles muss genau geplant werden. Das Kind soll doch schön werden. Es soll so wunderbar liebevoll wie Jan werden und eben so gut singen können wie er, und so gescheit und ordentlich wie Anna soll es auch sein. Nun sind sie soweit. Das Kind wird geboren.
Doch sitzt das eine Ohr nicht ganz da, wo das andere sitzt. Als das Kind größer wird, bekommt es oft Wut, es springt in jede Pfütze und singen kann es auch nicht. Wunderbar, finden Jan und Anna. Und wieder ist da ganz viel Romantik.
Ganz liebevoll und sehr poetisch erzählen Birgit Minne und Kaatje Vermeire von der Einfalt und Naivität der Erwachsenen. Das Leben ist nicht planbar, und gerade darin liegt das Abenteuer. Jan und Anna erleben das, und gerade das ist wohl das Salz in ihrer Suppe; eine echter Schatz.
Faszinierend sind auch die aus unterschiedlichen Mal- und Collagentechniken zusammengesetzten Bilder. Die stark grafisch strukturierten, großformatigen und ausgesprochen realistischen Bilder zeichnen hier eine faszinierende Szenerie, die das Wunder selbst ganz herausgehoben inszeniert. So bekommt dieses Bilderbuch eben diesen romantischen Unterton, der auch im Text immer mitschwingt. Es ist nicht nur kleinen Lesern, sondern auch angehenden Eltern aufs wärmste zu empfehlen.