Kleine Helden-Riesenwut , Geschichten, die stark machen
- Autor*in
- Bartram, Angelika
- ISBN
- 978-3-499-21371-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Swoboda, Annette
- Seitenanzahl
- 174
- Verlag
- Rowohlt
- Gattung
- –
- Ort
- Reinbek
- Jahr
- 2007
- Preis
- 6,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der weise Jau-Jau, zugegeben ein komischer Name, empfängt den kleinen Rudi, als dieser nach einem Wutanfall in die Luft geht. Er wartet aber nicht in irgendeinem Haus oder Garten, sondern auf einer Wutwolke, die es ja eigentlich gar nicht geben kann. Welche Idee Rudi hilft, wieder auf die Erde zu kommen, wird in abenteuerlichen Geschichten phantasievoll, lustig und spannend erzählt.
Beurteilungstext
Wer den Namen des Autors liest, erkennt sogleich den Fachmann in Erziehungsfragen. Im ausführlichen Vor- und Nachwort finden dann die nach Hilfe suchenden, bei Wutanfällen häufig total überforderten Erwachsenen, die notwendigen sachlichen Informationen. Das kleine rote Taschenbuch mit dem wütend blickenden Knirps samt seinem ebenso wütenden Teddy gibt sofort Auskunft über die angesprochene Altersgruppe der Vorschul- und Grundschulkinder. Die Überschrift als Doppeltitel zeigt die zwei verschiedenen Seiten der emotionalen Erregung, die ja stets einen überwiegend negativen Betrachtungspunkt hat.
Mehr noch als die fachlichen Überlegungen überzeugen die 16 Geschichten. Wer beim wiederholten Lesen schnell seine Lieblingsgeschichte finden möchte, kann im Inhaltsverzeichnis nachschlagen. Die Rahmenhandlung mit der helfenden Figur Jau-Jau wurde fett gedruckt. Kleine schwarz-weiße Zeichnungen unterstützen das Textverständnis, ohne die Phantasie der Kinder zu sehr einzuschränken. Schriftgröße und Zeilenabstand bieten guten Lesern die Möglichkeit, sich allein mit dem Buch zu beschäftigen. Ob sie diese nutzen, ist fraglich, weil sich die Geschichten super zum Vorlesen eignen. Beim Zuhören bekommt so einer kleiner Wüterich die Gelegenheit, sein Verhalten mit dem Riesen Rolfhardt, Jimmi, Lina und vielen anderen zu vergleichen. Den Erziehern oder Lehrern eröffnet sich eine sehr schöne, emotionale Möglichkeit, auf ein wütendes Kind einzugehen, ihm Verständnis für seine aktuelle Situation zu signalisieren und eher zu helfen, als erfolglos zu schimpfen und zu bestrafen.