KISSING THE RAIN

Autor*in
Brooks, Kevin
ISBN
978-3-423-71211-8
Übersetzer*in
Gutzschhahn, Uwe-Michael
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
414
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2007
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein 15-jähriger Engländer beobachtet einen Mord und gerät zwischen die sich streitenden Parteien

Beurteilungstext

Moo ist 15, lebt in England und ist mit 110 Kilo zu dick. In der Schule hat er kaum Freunde, wird ständig gemobbt und fühlt sich insgesamt in seiner Haut unwohl. Eines Abends wird er ungewollt Augenzeuge eines Mordes, den er von einer Autobahnbrücke aus beobachtet und kommt so zwischen die Fronten von Angeklagtem und der Polizei. Mit brutalsten Mitteln wird er erpresst, bedroht, beschattet, verfolgt und mit Geld bestochen. Sein einziger Freund wird wegen dieser Sache heftig zusammen geschlagen und trägt tiefe äußere und innere Verletzungen davon. Moo fühlt sich immer unwohler, da sich die Situation bis zum Gerichtsprozess weiter zuspitzt. Im Gericht bricht er schließlich weinend zusammen. Seine Eltern können ihm nicht helfen, da sie kein Verhältnis zu ihrem Sohn haben und in der Familie nicht viel gesprochen wird. Am Ende des Buches sieht Moo nur einen Ausweg, nämlich den gemeingefährlichen Gegenspieler selber umzubringen. Ob ihm das jedoch gelingen wird, wagt man als Leser stark zu bezweifeln, da dies nicht zu der Hauptfigur, die man im Buch kennen gelernt hat, passen würde. So bleibt das Ende offen.
Insgesamt ein sehr ungewöhnliches Buch: Schon auf den ersten Blick verwundert einen die Schreibweise und die Verwendung der Schriftzeichen. Die meisten Sätze wurden in Umgangssprache niedergeschrieben, was zu Beginn des Lesens erst einmal gewöhnungsbedürftig ist. Allerdings wird dadurch die heutige Sprache der Jugendlichen exakt wieder gespiegelt. Bemerkenswert außerdem, wie mit den Buchstaben bzw. der Druckweise gearbeitet wird. Sicherlich auch eine Hochleistung des Übersetzers!
Das Thema des Buches hätte ich zunächst eher in den USA statt in Großbritannien angesiedelt. Für betroffene Jugendliche, die in einer ähnlichen Situation stecken, bietet es leider keine Lösung, da das Ende offen bleibt. Manche Stellen sind ein bisschen lang gezogen, so dass sich die Geschichte nicht stetig weiter entwickelt. Allerdings war es doch beeindruckend, wenn einem am Schluss bewusst wurde, dass Moo als Ich-Erzähler den ganzen Ablauf aus der Rückschau aufgeschrieben hat - kurz bevor er angeblich loszieht, um jemanden umzubringen…

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Diese Rezension wurde verfasst von REI.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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