Kiss me kill me
- Autor*in
- Christopher, Lucy
- ISBN
- 978-3-551-52033-3
- Übersetzer*in
- Schäfer, Beate
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 384
- Verlag
- Chicken House
- Gattung
- –
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2014
- Lesealter
- 14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 14,99 €
- Bewertung
Teaser
Ein Mädchen wird tot aus dem Wald geborgen. Der Finder ist ein ehemaliger Soldat, der sofort verhaftet wird. Er ist Vater von Emily, die versucht herauszufinden, was im dunklen Wald (Darkwood) wirklich passiert ist. Denn da gibt es die Freundesgruppe um Damon, die immer mit Ashley, der Toten, wilde „Spiele im Wald“ durchführte. Doch Damon kann sich nach Drogen- und Alkoholkonsum an nichts mehr erinnern.
Beurteilungstext
Die Geschichte ist wie ein Psychothriller aufgebaut: Nachdem Emilys Vater die Leiche der Ashley gefunden hat, kann er sich an nichts mehr erinnern und er leidet unter Depressionen, denn er hatte ein traumatisches Erlebnis im Krieg. Also ist es für die Bewohner der Kleinstadt im Süden der USA naheliegend, dass er der Täter ist. Er streitet es auch nicht ab und bekennt sich schuldig.
Emily, seine Tochter, will das nicht glauben und beginnt, um die Unschuld ihres Vaters zu kämpfen, obwohl auch ihre Mutter sich mit dem Unvermeidlichen abfinden will. Emily wird nun in der Stadt geächtet und ihre Freundinnen wenden sich von ihr ab. Andererseits fühlt sie sich zu dem jungen Mann hingezogen, der ausgerechnet der Freund des Opfers ist: Damon. Auch sein Vater war Soldat und ist gefallen. In der Schule ist er ein Sportass und beliebt und mit seiner Clique haben sie sog. Jagdspiele am Wochenende im Darkwood durchgeführt, bei denen es sehr rau zuging. Auch er will – und muss - sich erinnern. Immerhin hat er seine Freundin zuletzt gesehen, bevor er ins Alkoholkoma versank.
Immer mehr gerät Damon in den Zweifel und versucht herauszufinden, was wirklich in jener Nacht geschehen ist. Er versucht den Hergang des letzten „Spiels“ nachzuspielen. Auch Emily zieht es in den Wald an einen geheimen Bunker, den sie und ihr Vater immer als Rückzugsort genutzt hatten. Auch sie sucht Gründe für die Unschuld ihres Vaters zu finden.
Um die beiden Hauptprotagonisten baut die Autorin ein z.T. mystisch verworrenes Psychospiel auf, in dem die beiden immer aus ihrer jeweiligen Sichtweise erzählen. Die Spannung wird gesteigert, als Damon das Halsband und das Handy von Ashley findet, auf dem doch noch Aufnahmen aus der besagten Nacht zu sehen sind. Ihm kommt ein schrecklicher Verdacht.
Das Buch ist nicht nur für jugendliche Leser geschrieben. Die ständig wechselnde Erzählperspektive lässt den Leser tief in die Psyche und Denkweise einsteigen und die Beweggründe für Handlungen und Verhaltensweisen nachvollziehen. Das keineswegs nur auf „action“ ausgelegte Buch zeigt die menschlichen Abgründe und die Leichtsinnigkeit jugendlichen Handelns sehr gut auf.