Kirschendiebe oder als der Krieg vorbei war

Autor*in
Bär, Anke
ISBN
978-3-8369-5997-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
208
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Hildesheim
Jahr
2018
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Nachkriegszeit war in vielen Punkten eine ganz besondere Zeit. Die Ordnung war noch nicht wiederhergestellt, und so gab es gerade für die Kinder viele Freiheiten, allerdings auch einige Verbote und Gefahren.

Beurteilungstext

In der Nachkriegszeit finden sich Familien an Orten wieder, die sie für sich niemals so vorgesehen hatten. Lotte wohnt jetzt mit ihrer Familie in einem Forsthaus, obwohl ihr Vater kein Förster ist. Ihre Tante hat sie, ihre Geschwister und die Mutter während des Krieges aufgenommen. Lottes Onkel ist nicht aus dem Krieg zurückgekommen, weshalb ihre Tante froh ist nicht alleine zu sein. Seit kurzem gibt es allerdings wieder eine Försterfamilie im Haus, und die ist etwas anstrengend. Für die Kinder bietet dieser Ort viel Freiheit, allerdings auch einige Verbote. Das Kirschenpflücken gehört dazu. Wer sie haben will, muss welche klauen.
Anke Bär begibt sich mit ihrer Erzählung in eine Zeit der Umbrüche und Veränderungen. Alles, worauf sich die Erwachsenen verlassen können, ist immer wieder ungewiss. Kommt der Vater zurück, findet man eine neue Wohnung, wo sind die Verwandten geblieben? Nur langsam ordnen sich die Verhältnisse. Viele Väter kehren nicht zurück, andere sind kriegsversehrt und wieder andere finden ihre Familie wieder. Lotte hat Glück. Ihr Vater gehört zu den Überlebenden und kommt auch zur Familie zurück. Die Beschreibung der Nachkriegszeit ist sehr anschaulich und realitätsnah ausgefallen, von daher ist es ein wichtiges Buch, dass den heutigen Kindern ein kleinen Ausschnitt aus dieser Zeit vermitteln kann. Die Erzählung ist allerdings an manchen Stellen auch etwas langatmig und nicht wirklich spannend geschrieben. Der Anhang ist eine wahre Freude. Hier finden wir farbige Bilder von Alltagsgegenständen jener Zeit. Vom Teddybär zum Teppichkloppfer, von der Zinkwanne bis zur Schreibmaschine oder einen Griffelkasten und einen Schulranzen. Die wichtigesten Daten der Nachkriegszeit sind aufgelistet, es werden wichtige Museen genannt die sich mit der Zeit beschäftigen und Buchtipps gegeben. Sehr gut eignet sich das Buch als Anregung, um über diese Zeit mit Eltern und Großeltern zu reden. Auch wenn die Genration derjenigen, die das alles noch hautnah miterlebt haben, langsam nicht mehr da ist, sollte man sich damit beschäftigen um den Kindern und Jugendlichen zu zeigen, dass mit kriegerischen Auseinandersetzungen immer das Leid der Zivilbevölkerung verbunden ist. Kriege werden heute immer noch geführt, und die Deutschen mischen inzwischen wieder kräftig mit.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von wb; Landesstelle: Bremen.
Veröffentlicht am 29.06.2018

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