Kira Kira

Autor*in
Kadohata, Cynthia
ISBN
Übersetzer*in
Gutschhahn, Uwe-Michael
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
221
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Ort
Hildesheim
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
13,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Katie ist das zweite Kind einer japanischen Einwandererfamilie, die in den US-Südstaaten lebt. Sie ist die beste Freundin und glühendste Bewunderin ihrer großen Schwester Lynn. Lynn erkrankt an Krebs und stirbt. Aus ihrer Perspektive erzählt Katie vom Heranwachsen, vom Leben mit einem schwerkranken, geliebten Menschen, vom Tod und vom Zusammenhalt einer Familie, die zu alldem finanziell zu kämpfen hat.

Beurteilungstext

Die Romanfamilie lebt in den US-Südstaaten Iowa und Georgia. Die Geschichte spielt nach dem Krieg, in den 1950er Jahren, in denen Japaner nicht eben freundschaftlich in die Gesellschaft aufgenommen wurden. "Angesehenere" Jobs wie Landvermesser waren für Japaner unerreichbar, mit Glück fanden sie in riesigen Geflügelzuchtbetrieben unter menschen- (und auch tier-)unwürdigen Bedingungen Arbeit; die Kinder traktierten ihre Haare mit Lockenwicklern, um nicht ganz so asiatisch auszusehen. In den Eltern von Katie und Lynn spiegeln sie klassische japanische Werte wider: Selbstbeherrschung, Fleiß, klagloses, hartes Arbeiten und Familienzusammenhalt. So vermittelt das Buch - wenn auch sehr behutsam - ein kleines Stück japanischer Kultur. Von den Lebensbedingungen für Japaner kann Cynthia Kadohata aus eigener Erfahrung berichten, ist sie doch selbst Tochter von Einwanderern zu dieser Zeit.

Katie erzählt rückblickend im Alter von 12 Jahren die Geschichte ihrer Familie, in der Lynn zunächst die Hauptperson ist. Lynn ist ein Genie und Katies beste Freundin. Sie erklärt ihr die Welt und die kleinen Freuden des Alltags. Das Wort "kira kira" bedeutet übersetzt "funkelnd, leuchtend", und Lynns besondere Gabe besteht in Katies Augen darin, alltägliche Objekte wie Taschentücher, Seifenblasen oder einen Grashalm zu wunderbaren, funkelnden Dingen zu machen. So wird das Wort "kira kira" zum Symbol für Kraft, Durchhaltevermögen und Optimismus - auch wenn die Mutter sagt, eine Box Taschentücher könne man nicht als "kira kira" bezeichnen.

Im Laufe der Zeit verändert sich das Verhältnis zwischen den Schwestern: Lynn findet eine Freundin in der Schule und Katie wird Lieblingsschwester des nach dem Umzug von Iowa nach Georgia geborenen kleinen Bruders. "Kira Kira kommt zu dieser Zeit immer seltener vor. Lynn ist nun auch oft krank oder einfach müde, und Katie versteht erst sehr spät, dass sich hinter dieser Müdigkeit eine tödliche Krankheit verbirgt. Lynns Tod hat dann wenig Tröstliches, aber sehr viel Realistisches.

Kira kira ist eine beeindruckend erzählte Lebensgeschichte, die durch die kindliche Sicht auf die Dinge aus einer besonderen, entdeckenden Perspektive erzählt wird - manchmal leicht und naiv, aber niemals platt.

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Diese Rezension wurde verfasst von dk.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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