Kids in Black. So ein Morx!

Autor*in
Rhodius, Wiebke
ISBN
978-3-522-50706-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Deutsch
Illustrator*in
Fix, Patrick
Seitenanzahl
176
Verlag
Planet! Thienemann-Esslinger Verlag
Gattung
BilderbuchComic / Graphic NovelFantastikScience Fiction
Ort
Stuttgart/Wien
Jahr
2022
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreKlassenlektüreVorlesen
Preis
12,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Wie sähe eine Welt ohne Farben aus? Was könnte passieren, wenn alle Menschen hoffnungslos und traurig wären? Was für eine unglückliche Menschheit würden wir vorfinden? Angelehnt an die Kinovorlage der „Men in Black“ für Erwachsene handelt diese Kinderbucherzählung von außerirdischen Monstern, die getarnt als Menschen auf der Erde verweilen, aber doch größtenteils gutmütig sind. Der Geheimbund der Kids in Bläck spürt die weniger freundlichen Monster auf und verleiht ihnen wieder Farbe.
Die Erzählung um den geheimnisvollen Bund verspricht Spannung und Abenteuer und weckt die Neugier jedes Kindes. Eintauchen in eine Monsterwelt und selbst zum Jäger zu werden, und die Farben der Welt zu retten, wird zu einem vergnüglichen Unternehmen.

Beurteilungstext

Das Kinderlesebuch „Kids in Bläck – So ein Morx“ ermutigt zum eigenständigen Lesen einer spannenden und fantasievollen Geschichte. Hinter alltäglichen Routinen versteckt sich eine geheimnisvolle Parallelwelt. In dieser Welt existieren gutmütige Monster und alienartige Erscheinungen, die nur auf spezielle Weise gesichtet werden können. Dies führt zur Gründung des Geheimbundes Kids in Bläck – KIB –, die sich auf die Jagd nach unliebsamen Monstern machen. Denn nicht alle Außerirdischen verweilen mit guten Absichten auf der Erde. Mit ihren eigens entwickelten Methoden und Techniken spüren die Jugendlichen des Geheimbundes diese Monster auf und eliminieren ihre betrüblichen Handlungen.
Oskar ist neu auf der Schule und hat anfangs Schwierigkeiten, sich in der Klasse zu behaupten. Noch fehlt ihm auch das nötige Selbstbewusstsein, sich gegen seinen Mitschüler Colin zu wehren, von dem er immerzu drangsaliert wird. Im Sportunterricht verliert er sodann im Wettlauf gegen Colin und dessen Freund Julian. Doch unerwartet gewinnt er durch eine glückliche und zufällige Situation die Aufmerksamkeit seiner Mitschüler, als sich das Blatt gegen Colin wendet, der ihm abermals einen Streich spielen wollte. Als ihm Lob und Anerkennung zuteilwerden, stärkt das Oskars Selbstvertrauen. Seine Mitschülerin Amelie lädt ihn daraufhin nach dem Sportunterricht zum „Abenteuer seines Lebens“ ein.
Oskar stellt plötzlich fest, dass die Dinge nicht so sind, wie sie scheinen. Er wird in die Parallelwelt eingeweiht, weil er über qualifizierende Talente verfügt, die ihm den Eintritt in den Geheimbund der Kids in Bläck ermöglichen. Typischerweise befindet sich die Zentrale der Monsterjäger in einem verfallenen, leeren Haus, welche nur für die Eingeweihten über Geheimwege zu erreichen ist. Nicht alle Mitglieder sind mit der Aufnahme Oskars in den Geheimbund einverstanden, welcher selbst noch unsicher erscheint. Er durchläuft eine ideelle Bewährungsprobe und gewinnt im Laufe der Erzählung das nötige Selbstbewusstsein, schließlich eine brenzlige Situation vermeintlich als letzte Hoffnung zu meistern. Heldenhaft wirft er dem Unmut stiftenden Monster den magischen Kaubonbon ins Maul, das sich daraufhin in einen harmlosen Winzling verwandelt. Während er zu Beginn des Buches von Selbstzweifeln geplagt ist, kann er sich schließlich zu einem wichtigen Gruppenmitglied entwickeln, weil ihm Vertrauen entgegengebracht wurde. Nun weiß er, dass er etwas beherrscht, was ihn für die Aufnahme in den Geheimbund auszeichnet.
Hierbei wird ihm das Gefühl einer besonderen Bestimmung, der Einzigartigkeit und der Zugehörigkeit vermittelt. Ihm gelingt der Sprung von der Außenseiterrolle hin zu einem wichtigen und wertvollen Teil einer Gemeinschaft. Auch die Achtung und Anerkennung durch seine vermeintlichen Kritiker geben ihm das nötige Selbstvertrauen und das Selbstbewusstsein, etwas Besonderes zu sein und akzeptiert zu werden.
Das Wissen über die merkwürdigen Umstände in der Welt, dass sich auch hinter seinem Sportlehrer Herr Funke ein liebenswürdiges Monster verbirgt, und Oskar in dieses Wissen eingeweiht wird, stärken sein Selbstvertrauen noch mehr. Das Wissen über das Geheimnis um seinen Sportlehrer eröffnet ihm außerdem eine neue Weltsicht und Perspektive auf seine Mitmenschen. Während es für die übrigen Mitglieder des Geheimbundes selbstverständlich ist, andersartige Lebewesen zu tolerieren und zu akzeptieren, durchläuft Oskar erst diesen Prozess der Wahrnehmung und Anerkennung einer neuen ‚Normalität‘.
Oskar erfährt, dass in jedem Individuum etwas Besonderes stecken kann. Hierbei wird der natürliche Umgang mit den unterschiedlichsten Formen von Lebewesen demonstriert. Diversität und die Aufhebung des anthropozentrischen Weltbildes stehen in dieser spannenden Jugendlektüre im Vordergrund.

Die Schriftgröße und der Schriftstil sind aufmunternd lebendig gehalten. Alle Seiten werden von humoristischen Comic-Zeichnungen begleitet, die mehrheitlich in schwarz-weiß gehalten sind und den Text visuell untermalen. Ausschließlich die hellgrüne Farbe des Kau-Bom-Bums zieht sich durch die gesamte Erzählung und betont außerordentliche Ausdrücke oder Ausrufe.
Gleich zu Beginn wird anhand einer Sprechblase ein Hinweis auf den Lesefortschritt gegeben, den man an einem herabfallenden „Kau-Bom-Bum“ verfolgen kann. Dies lässt sich außerdem als Daumenkino spielerisch bewegen. Emotionen und Ausdrücke werden abwechselnd entweder in Großbuchstaben, fettgedruckt, onomatopoetisch oder in grüner Schrift wiedergegeben, was weiterhin die Lesemotivation fördert. Diese abenteuerliche Erzählung ist als spannende Kinder- und Jugendlektüre sehr empfehlenswert.
Als Leseübungsbuch sehr gut geeignet, weil die Buchstaben überdurchschnittlich groß geschrieben sind. Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben und ist deshalb kurzweilig. Macht viel Spaß beim Lesen!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von NvG; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 07.10.2025

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