Keiner gruselt sich vor Gustav
- Autor*in
- van Genechten, Guido
- ISBN
- 978-3-219-11921-3
- Übersetzer*in
- Blatnik, Meike
- Ori. Sprache
- Holländisch/Niederlä
- Illustrator*in
- van Genechten, Guido
- Seitenanzahl
- 24
- Verlag
- –
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Wien
- Jahr
- 2021
- Preis
- 9,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Das Gespenst Gustav unterscheidet sich von all den anderen kleinen und großen Gespenstern. Als es den Anforderungen des strengen Direktors nicht genügt, wird Gustav aus der Schule verbannt. Eine kleine Geschichte über das Anderssein.
Beurteilungstext
Schon bei seiner Geburt merken die Eltern, dass Gustav ein ganz besonderes Gespenst ist. Es unterscheidet sich nicht nur äußerlich, sondern auch im Wesen von seinen Artgenossen. Als Gustav in die Schule kommt wird sehr schnell klar, dass er nie wie ein richtiges Gruselgespenst spuken wird. Der Direktor verbannt ihn in einen verlassenen Turm. Doch statt dort das Spuken zu üben, bleibt Gustav genauso wie er ist und findet viele neue Freunde.
Die Illustrationen sind vollflächig und vorwiegend doppelseitig. Der Text wurde auf die Bilder gedruckt und zum Teil auch in die Handlung integriert. Mit den fantasievollen Illustrationen wird der Text nicht nur verbildlicht, sondern sein Interpretationsspielraum auch deutlich erweitert. Die zauberhaften Zeichnungen wurden mit Aquarellfarbe zart, bunt und fantasievoll koloriert. Natürlich spielt die Handlung wegen der geisterhaften Protagonisten in der Nacht und so dominiert Schwarz in sämtlichen abgemischten Varianten das Bildgeschehen. Die Seiten bestehen aus fester Pappe mit abgerundeten Ecken und lassen sich auch von kleinen, ungeduldigen Händen leicht umblättern.
Geschickt spielt Autor und Illustrator Guido van Genechten mit geschlechtsspezifischen Stereotypen. So leuchtet der freundliche und sehr häusliche Gustav in zartem Rosa und sein Freund der schwarze Kater Miau trägt eine pinke Schleife am Schwanz und liebt Blumen. Diese Auflösung und Vermischung spezifisch männlicher und weiblicher Attribute ist sehr interessant. Beim Vorlesen in der Gruppe wurde dies von den Kindern nie thematisiert. Für sie spielen diese Art Stereotypen keine Rolle. Um die Unvoreingenommenheit der Kinder zu erhalten, sind Geschichten in dieser Form sehr wichtig.
Als Gesprächsanlässe zu diesem Buch bieten sich das Anderssein und So-Bleiben-wie-man-ist sehr gut an. Dieses Werk ist für Kinder ab drei Jahre geeignet. Die großen Illustrationen ermöglichen auch einen Einsatz in der Gruppe.