Keinen Schlag weiter!

Autor*in
Biernath, Christine
ISBN
978-3-522-30105-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
187
Verlag
Gabriel
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Sandra und Benny wachsen in einer richtigen Familie auf. Auch die Beziehungen zwischen Eltern und Kindern entsprechen dem allgemeinen Klischee. Diese Idylle wird allerdings von Zeit zu Zeit durch den Vater sehr belastet. Wird die Familie unter dieser Belastung zerbrechen?

Beurteilungstext

“Keinen Schlag weiter!” setzt sich mit der Frage “Gewalt in den Familien” auseinander. Dass es der Autorin um mehr als nur der Reportage von Gewalt in der Familie geht sieht man daran, dass im Anhang ausführlich Beratungsstellen und Kontaktmöglichkeiten genannt werden. Das Buch wendet sich also in erster Linie an jenen Personenkreis, der eine ähnlich gelagerte Problematik durchlebt oder durchleben musste. Vom Aufbau des Buches her beschreitet die Autorin neue Wege und verzichtet auf die klassische Gliederung in fortlaufende Kapitel. Das macht das Buch zwar abwechslungsreich in der Gliederung, erschwert aber andererseits die Lektüre des Buches. Gut beobachtet hat sie das Kommunikationsverhalten der Kinder heute, die sich nicht mehr irgendwo zum Erzählen treffen, auch nicht mehr zum Telefon oder Handy greifen, sondern nur noch per E-Mail miteinander Kontakte pflegen. So gesehen rechtfertigt sich der Aufbau des Buches weitgehend. Die inhaltliche Seite allerdings wirft doch so manche kritische Frage auf. Zunächst einmal die Frage nach der Lebenswirklichkeit, die in dem Buch dargestellt wird. Gibt es im Jahr 2007 immer noch derart strukturierte Familien, in denen der Mann seine Ehefrau in so primitiver Weise behandeln darf? Mir hat es fast die Sprache beim Lesen der Dialoge verschlagen. Ebenso unverschämt und unangemessen empfinde ich Sandras Äußerungen über die Erziehungsversuche ihrer Mutter.
Dem Zeitgeist folgend lässt Sandra alles aus sich raus und das in einer Sprache, die nicht als literarisches Vorbild gelten kann. Treffen in dieser Familie auch zwei unterschiedliche Weltsichten aufeinander, so ist das noch lange kein Grund, nur eine Seite sprachlich zu akzentuieren. Mutter und Benny kommen einfach zu kurz in der Darstellung der Familie. Recht gelungen erscheinen mir die Statements jeweils zu Beginn der Kapitel, die nach und nach die drohende Katastrophe andeuten. Interessant für den erwachsenen Leser ist, dass nachdem das große Chaos ausgebrochen, die Oma ran muss um die Situation zu retten. Man kann eigentlich nur fragen:” Warum musste es erst so weit kommen?”

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPPoek.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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